Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis! – 13. November: Demonstration in Wuppertal

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Kommt am Samstag den 13. November, 2021, nach Wuppertal. 18:00 Uhr vor die City Arcaden (Alte Freiheit) in Wuppertal – Elberfeld (ganz in der Nähe des Hbf).

Wieder ist ein Mensch in die Hände der Wuppertaler Polizei gestorben. Auf einem Video ist die Schwester von Giorgos Zantiotis zu hören, sie weint und sagt den Bullen die Giorgos während seiner Festnahme mit harter Hand auf den Boden fixieren, das er vor kurzem operiert worden ist. (Ein Arztbrief bestätigt das Giorgos vor etwa 2 Monate am Magen operiert wurde.) Es gibt unbestätigte Berichte das Giorgos während diesen Polizeieinsatz im Bauch getreten worden ist.

Die Bullen und der Staatsanwaltschaft haben den Tod von Giorgos tagelang verschwiegen, bis Journalist*innen auf Berichte im Netz reagierten und bei diesen Staatsorgane nachgefragt haben. Als klar wurde das der Tod von Giorgos Zantiotis nicht vertuscht werden kann, wurde auf Kriminalisierung des Opfers umgeschaltet. Drogen! Drogen! Drogen! Drogen werden immer wieder genannt, wenn die Opfer von Bullengewalt im Nachhinein diskreditiert und kriminalisiert werden müssen und die Bullen von ihrer Schuld und Verantwortung ablenken wollen.

Die Freund*innen der Karawane schrieben: “Auch im Falle von Mohammad Selah, ein Flüchtling aus Guinea in Remscheid, wurde behauptet, dass Drogen im Spiel waren. Ihm wurde die medizinische Versorgung verweigert, weil er abgeschoben werden sollte. Die damals aus Wuppertal stammende Staatsanwaltschaft behauptete Drogen seien im Spiel gewesen, obwohl keine Beweise hierfür vorlagen. Seine Freunde bezeugten dies und die Ärzte vermuteten eine tropische Krankheit.”

Das Wuppertaler Bullenapparat ist für ihre Brutalität Bundesweit bekannt. Sie fallen bei Demonstrationen wegen ihre Gewalttätigkeit immer wieder auf, sei es in Berlin, Hambi, oder halt in Wuppertal. Im Osterholz Wald in Wuppertal brachten sie es 2019 fertig um den Ehe-man von einem Ratsmitglied aus Haan mit Pfefferspray zu bedrohen, als dieser mit seinem Hund spazieren war. Auch andere Spaziergänger*innen, die meisten von ihnen waren Anwohner*innen, wurden mit Pfefferspray bedroht. Vor etwa zwei Wochen wurde ein Spaziergänger*in im Osterholz Wald auf ein mal Handschellen angelegt, erst als mehrere Menschen sich eingemischt haben, wurden die Handschellen wieder abgenommen und konnte die Person wieder gehen.

Seit etwa einer Woche werden Menschen der Bürgerinitiative Osterholz Wald und der Waldbesetzung immer wieder subtil bedroht. Ein größere Polizeieinsatz würde bald anstehen wenn einer der Barrikaden nicht abgebaut wird. Nachdem die Barrikade als Zeichen des guten Willens und der De-Eskalation einige Tage später abgebaut wurde, wurde erneut gedroht, alle Barrikaden müssen nun weg. Da der Wald nach wie vor von Rodung und Räumung bedroht ist, dürfte klar sein was die Antwort auf diese erneute Drohung seitens der Wuppertaler Polizei ist.

2014 Stürmten Polizisten das neu besetzte Haus der Marienstraße 41 mit gezogenen Knarren. Bei der erstürmung sah sich einer der besetzter*innen direkt mit der Schusswaffe Konfrontiert.

2015 Wurde ein Mensch von Faschos (HOGESA) vor dem Az Wuppertal mit 8 Messerstichen nieder gestochen. Das erste was die Polizei Wuppertal gemacht hat ist die Sanitäter*innen raus Ordern wegen besonderer gefahr um das haus zu stürmen. Anschließend wurden alle ersthelfer*innen verdächtigt den Freund niedergestochen zu haben, danach wurden einige auch noch vorläufig Festgenommen. Die ersthelfer*innen waren damals bis kurz vor dem Prozess als Hauptverdächtige angeklagt, obwohl die Bullen am selben abend die Täter schon gefasst hatte.

Die Wuppertaler Bullen arbeiten mit Einschüchterung und Gewalt. Als Methode. Regelmäßig. Immer wieder sterben dabei auch Menschen. z.B. Max, der 2018, von den Bullen auf der Straße durch mehrere Schüsse getötet wurde, weil er mit einem Hammer Autospiegel abgeschlagen haben soll. Im Wuppertaler Stadtteil Arrenberg wurde vor einigen Monaten ein Mensch erschossen, als die Bullen mit einer Maschinenpistole (MP5) durch die geschlossene Wohnungstür geschossen haben. Der Mensch befand sich alleine in seiner Wohnung in einem psychischen Ausnahmezustand und ihm wurde nicht geholfen, sondern sie haben ihn getötet. Und nun ist Giorgos Zantiotis nach einem Bulleneinsatz in Gewahrsam gestorben. Im Video das während seiner Festnahme gemacht wurde, ist zu hören wie Giorgos von Schmerzen schreit.

Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis!

No Justice! No Peace!

Kommt am Samstag den 13. November, 2021, nach Wuppertal. 18:00 Uhr vor die City Arcaden (Alte Freiheit) in Wuppertal – Elberfeld (ganz in der Nähe des Hbf).