Die Geister die sie Riefen

Am 11.03.2021 gab es einen Angriff auf jene Barrikaden welche zum Schutze unserer neuen Welt errichtet wurden.

Nachdem wir (wie versprochen) einige dieser Barrikaden abbauten, mussten wir leider damit beginnen diese erneut zu verstärken. Da jedoch letzte Woche ein Teil unserer Strukturen, von Unbekannten, angegriffen (sowie teilweise Zerstört wurden) und darüber hinaus vor zwei Tagen die Polizei mit einem unverhältnismäßig großen Aufgebot bei uns einfiel „nur“ um „Tod-Holz“ zu beseitigen, fassen wir dies als eine massive Provokation und einen klaren Angriff auf unsere kleine Oase auf.

In Zuge dessen halten wir es für notwendig klar zu stellen, dass wir, sowie auch die Besetzer*innen, uns durch derartige Aktionen nicht klein kriegen lassen werden. Ein Weg dies zu artikulieren ist es, diese zerstörten Strukturen und auch die Barrikaden erneut zu errichten und sie unter diesen Bedingungen zu unserem Schutz noch weiter auszubauen.

Wenn Charaktermasken, (wie die Firma Oetelshofen) aufgrund ihrer Profitinteressen Hand an ein fünf Hektar großes Habitat legen, betrachten wir dies als eine zutiefst gewalttätige Kampfansage und sprechen unserem Gegner damit jegliche Legitimation ab, mit uns über Gewaltfreiheit zu diskutieren.

Den Angriff der Schergen des Kapitals betrachten wir nicht isoliert. Auch das wiedererstarken der griechischen Junta beweist uns, dass der selbstorganisierte Widerstand gegenüber dem Kapital und seiner Logik eine Notwendigkeit darstellt. Griechenland ist ein Ort an dem der Straßenterror durch die Polizei schon längst wieder zum Alltag gehört und in dem sich ein Bild abzeichnet welches überdeutlich aufzeigt, was die Herrschenden in Krisen geplagten Zeiten für alle von uns bereithalten. Dimitris Koufontinas, ein Mitglied der revolutionären Organisation „17 November“ wird weiterhin vom griechischen Staat eingesperrt und nach wie vor mit dem Tode bedroht. In den Arbeitervierteln werden Menschen willkürlich von den Bullen zusammengeschlagen und gejagt. Gleichzeitig beweisen uns die mutigen Menschen auf den Straßen von Hellas tagtäglich, dass es möglich ist unsere sozialen Verbindungen zu schützen. Nicht selten tun sie dies mit Hilfe derselben Barrikaden welche auch wir gewohnt sind zu errichten.

Das Bild des Aufstands, gegenüber der tödlichen Logik der Herrschenden, stellt schon seit geraumer Zeit keinen Einzelfall mehr da. Die Erhebungen in Belgien, in Chile, Spanien, im Libanon, Katalonien, den Niederlanden uns auch unzählige weitere Beispiele beweisen uns, dass Orte des Widerstand, gegen die Tyrannei des Kapitals, jederzeit ausbrechen und sich multiplizieren können…

We blocked the road just to open up new ways!

13.03.2021

Jeder Baum zählt!

 

Solidarität aus dem besetzten Osterholz in Wuppertal mit dem Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas! Abschaffung aller Gefängnisse!

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Solidarität aus dem besetzten Osterholz in Wuppertal mit dem Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas! 

Abschaffung aller Gefängnisse!

Heute haben wir im besetzten Osterholz in Wuppertal ein Transparent aufgehängt, um uns mit dem Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas zu solidarisieren. Am 8. Januar 2021 begann Dimitris Koufontinas einen Hungerstreik, nachdem die regierende Nea Demokratia Mafia ihre eigenen Gesetze ignorierte und Dimitris in ein Hochsicherheitsgefängnis in Domokos verlegte. Nach einem neuen Gefängnisgesetz, das von der Nea Demokratia-Regierung selbst verabschiedet wurde, hätte er in das Korydallos-Gefängnis in Athen verlegt werden müssen. Dimitris fordert nur, dass dieser Gesetzesverstoß (4760/2020, Artikel 3) gestoppt wird, damit er in das Korydalos-Gefängnis zurückkehren kann.
Dimitris Koufontinas ist seit 50 Tagen im Hungerstreik und seit dem 5. Tag im Durststreik. Dimitris liegt jetzt auf der Intensivstation des Lamia-Krankenhauses. Sein Zustand verschlechtert sich rapide. Er ist ein Genosse, der seine revolutionären Aktionen nie bereut hat und nun vom griechischen Staat dafür bestraft wird, dass er an seinen Überzeugungen festhält. Die Haltung von Dimitris ist zu einer Bedrohung für das Regime der Nea Demokratia geworden, das die COVID-19-Pandemie missbraucht, um jede Art von Opposition zu zerschlagen. Die Wut wächst und der griechische Staat hat Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Solidaritätsdemonstrationen für Dimitris Koufontinas auf dem griechischen Territorium wurden immer wieder von Bullen angegriffen. Viele Menschen wurden verhaftet und verletzt. Die Demonstrationen gegen die Bildungsreformen, die spezielle Polizeikräfte an den Universitäten einführen sollen, wachsen weiter, trotz massiver Polizeigewalt in einer Zeit, in der die griechischen politischen und kulturellen Eliten wegen des Pädophilie-Skandals rundum Dimitris Lignadis unter Druck stehen. Den Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas sterben zu lassen, könnte der perfekte Blitzableiter für die regierende Mitsotakis-Bande sein.
Erfüllt die Forderungen von Koufontinas – stoppt den Mord!
Solidarität mit Dimitris Koufontinas und der kämpfenden Bewegung in Griechenland und anderswo!
Kommt zur Demonstration in Solidarität mit Dimitris Koufontinas in Berlin!
Demonstration – 27. Februar 2021 – 15:00 Uhr – Kottbusser Tor – Berlin
Einige Anarchist:innen aus dem Osterholz Wald