Intervention an der Deutschen Schule Thessaloniki für den Widerstand in der besetzten Zone im Osterholz [Griechenland]

Gefunden auf: terra incognita.  Übersetzt mit Deepl Übersetzungssoftware. Wir entschuldigen und für eventuelle kleinere Fehler im Text. Die Übersetzungssoftware ist gut, aber nicht Perfekt. Im Orginal Text wird immer wieder über Düsseldorf gesprochen, wir haben das in Wuppertal geändert.

Intervention an der Deutschen Schule Thessaloniki für den Widerstand in der besetzten Zone im Osterholz [Griechenland]

Von Griechenland nach Deutschland – Der Kampf für das Leben, das Territorium und die Freiheit

Seit August 2019 ist das Osterholz Wald, an der Grenze zwischen Wuppertal und Haan, besetzt. Die Verbreitung revolutionärer Rhetorik gegen die Ausplünderung der Natur machte von den ersten Tagen an deutlich, dass es sich um eine Waldbesetzung und um den Kampf für die Freiheit handlte: Die Firma Oetelshofen, die sich im Besitz der Familie Iseke befindet, ist nicht nur ein wichtiger Akteur im Bereich der Kohleverbrennung [Ihr Kalkbrennöfen laufen ua.a auf Braunkohle, Jeder Baum Zählt], des Straßenbaus und der Waffenherstellung, sondern besitzt auch riesige Mengen landwirtschaftlicher Flächen, die sie seit Ewigkeiten verpachtet. Sie engagieren sich seit langem in den Gemeinderäten und sind Mitglieder mehrerer lokaler Vereine. Irgendwie sehen wir immer wieder, wie eine Familie aus Eigennutz ihre Interessen durchsetzt. Oetelshofen arbeitet mit Thyssen/Krupp, einem multinationalen Unternehmen mit Schwerpunkt Stahlindustrie und -produktion, mit RWE, dem zweitgrößten multinationalen Unternehmen der Welt im Bereich der Stromerzeugung aus Windenergie und dem drittgrößten in Europa im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie mit Straßenbauunternehmen zusammen. Die Familie Iseke gehört der CDU an, die während der letzten Wahlperiode viel in den Medien präsent war und aufgrund einer Bürger*inneninitiative verhinderte, dass der Fraktionsvorsitzende der Union erneut zur Wahl antrat. Wie wir bereits gesagt haben und wie wir sehr gut wissen, kennt der Familismus keine Grenzen.

Die Besetzung von Osterholz wird auch von Anwohner*innen unterstützt, die eine Klage eingereicht haben, um den sofortigen Vollzug des Planfeststellungsverfahrens zu verhindern. Diese Beschwerde wurde abgewiesen, und der Wald ist seit Anfang Januar von Räumung bedroht. Die Besetzer*innen haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, den Wald zu verteidigen, indem sie Hauptverkehrsstraßen sabotieren und andere einfallsreiche Methoden anwenden. Der Kampf gegen den Raubbau an der Natur durch unsere Industriegesellschaft verbindet uns jedes Mal aufs Neue. Ob dieses Waldgebiet nun in Wuppertal oder in Skouries liegt, ob es um die Beanspruchung von Gütern wie in Styatias geht oder um die Verhinderung einer Straße, die einem multinationalen Unternehmen zugute kommt, der Kampf für die Freiheit findet uns auf derselben Seite dieses Krieges. Ganz gleich, wie viele Konferenzen sie zum Klimawandel abhalten und wie sehr sie versuchen, uns von ihren umweltpolitischen Bedenken zu überzeugen, wir werden unsere Freiheit mit allen Mitteln einfordern und Signale der Solidarität in die Welt senden. Von der Metropole Thessaloniki aus antworten wir auf ihren Aufruf und bekunden unsere Solidarität mit dem Osterholzer Wald, denn wenn sie denken, dass wir nicht in jedem Kampf zusammen stehen, dann irren sie sich.

Kraft für die besetzte Zone Osterholz

SOLIDARITÄT MIT ALLE BESETZTEN TERRITORIEN

Die Geister die sie Riefen

Am 11.03.2021 gab es einen Angriff auf jene Barrikaden welche zum Schutze unserer neuen Welt errichtet wurden.

Nachdem wir (wie versprochen) einige dieser Barrikaden abbauten, mussten wir leider damit beginnen diese erneut zu verstärken. Da jedoch letzte Woche ein Teil unserer Strukturen, von Unbekannten, angegriffen (sowie teilweise Zerstört wurden) und darüber hinaus vor zwei Tagen die Polizei mit einem unverhältnismäßig großen Aufgebot bei uns einfiel „nur“ um „Tod-Holz“ zu beseitigen, fassen wir dies als eine massive Provokation und einen klaren Angriff auf unsere kleine Oase auf.

In Zuge dessen halten wir es für notwendig klar zu stellen, dass wir, sowie auch die Besetzer*innen, uns durch derartige Aktionen nicht klein kriegen lassen werden. Ein Weg dies zu artikulieren ist es, diese zerstörten Strukturen und auch die Barrikaden erneut zu errichten und sie unter diesen Bedingungen zu unserem Schutz noch weiter auszubauen.

Wenn Charaktermasken, (wie die Firma Oetelshofen) aufgrund ihrer Profitinteressen Hand an ein fünf Hektar großes Habitat legen, betrachten wir dies als eine zutiefst gewalttätige Kampfansage und sprechen unserem Gegner damit jegliche Legitimation ab, mit uns über Gewaltfreiheit zu diskutieren.

Den Angriff der Schergen des Kapitals betrachten wir nicht isoliert. Auch das wiedererstarken der griechischen Junta beweist uns, dass der selbstorganisierte Widerstand gegenüber dem Kapital und seiner Logik eine Notwendigkeit darstellt. Griechenland ist ein Ort an dem der Straßenterror durch die Polizei schon längst wieder zum Alltag gehört und in dem sich ein Bild abzeichnet welches überdeutlich aufzeigt, was die Herrschenden in Krisen geplagten Zeiten für alle von uns bereithalten. Dimitris Koufontinas, ein Mitglied der revolutionären Organisation „17 November“ wird weiterhin vom griechischen Staat eingesperrt und nach wie vor mit dem Tode bedroht. In den Arbeitervierteln werden Menschen willkürlich von den Bullen zusammengeschlagen und gejagt. Gleichzeitig beweisen uns die mutigen Menschen auf den Straßen von Hellas tagtäglich, dass es möglich ist unsere sozialen Verbindungen zu schützen. Nicht selten tun sie dies mit Hilfe derselben Barrikaden welche auch wir gewohnt sind zu errichten.

Das Bild des Aufstands, gegenüber der tödlichen Logik der Herrschenden, stellt schon seit geraumer Zeit keinen Einzelfall mehr da. Die Erhebungen in Belgien, in Chile, Spanien, im Libanon, Katalonien, den Niederlanden uns auch unzählige weitere Beispiele beweisen uns, dass Orte des Widerstand, gegen die Tyrannei des Kapitals, jederzeit ausbrechen und sich multiplizieren können…

We blocked the road just to open up new ways!

13.03.2021

Jeder Baum zählt!