Über Cops und ihre Versuche, Augenzeug*innen im Osterholz loszuwerden

Bald wird die Polizei kommen und versuchen, den Osterholzer Wald in Wuppertal-Vohwinkel zu räumen und zu roden. Nachdem es bereits am vergangenen Montag starke Anzeichen dafür gab, dass die Cops ihren Einsatz beginnen würden, gibt es jetzt starke Anzeichen dafür, dass dies am Montag, den 24. Januar, oder Dienstag, den 25. Januar, der Fall sein wird.

Nachdem die Bürger*inneninitiative am vergangenen Sonntagabend für maximale Verwirrung gesorgt hatte, mussten die Cops ihre Räumungsaktion gegen die Waldbesetzung in Osterholz verschieben. Am Montagmorgen herrschte also Bombenstimmung, keine Cops im Wald, abgesehen von ein paar Zivis, die sich wahrscheinlich nicht sehr wohl fühlten, als sie die Schatten von maskierten, schwarz gekleideten Personen sahen, die sich um sie herum im Wald bewegten.

In der vergangenen Woche begannen die Bullen, die Leute von der Bürger*inneninitiative zu nerven. Sie forderten, dass die tägliche Mahnwache der Anwohner*innen und Unterstützer*innen an einen anderen Ort verlegt werden müsse. Angeblich, weil die Cops wegen den Barrikaden nicht für die Sicherheit der Menschen dort garantieren konnten. Zur Erinnerung: Die Mahnwache findet seit Oktober täglich statt. Die Barrikaden waren die ganze Zeit über da.

Bis jetzt weigerten sich die Menschen, die Mahnwache an einen anderen Ort zu verlegen. Einigen sagten den Bullen, dass sie sich in der Nähe der Waldbesetzung sehr wohl und auch sehr sicher fühlen. Viele Menschen machten auch deutlich, dass das Einzige, was sie nachdenklich und nervös macht, die zu erwartende Polizeigewalt bei einer möglichen Räumung und Rodung des Waldes ist.

Diese Woche haben die Bullen mitgeteilt, dass sie die Mahnwache verlegen werden, wenn die Rodungsarbeiten beginnen. Heute haben sie den Druck erhöht. Obwohl sich die Mahnwache nicht in dem Gebiet befindet, in dem die Rodung geplant ist, ist klar, warum die Bullen die Mahnwache verlegen wollen: Sie wollen keine Augenzeug*innen in der Nähe der Waldbesetzung haben, wenn sie die Räumung durchführen.

Eine der Taktiken der Bullen wird es also sein, die Menschen so weit wie möglich fernzuhalten, damit sie ihre Arbeit als Lakaien der Zerstörung des Lebens im Wald ungestört verrichten können. Natürlich werden viele Menschen im Wald sein. Natürlich wird es neben der Mahnwache, auch andere Menschen geben, die versuchen werden, eine mögliche Räumung und Rodung zu stoppen. Natürlich wird es Leute geben, die aus diesem Krieg gegen das Leben im Wald ein Desaster machen werden.

Die Bullen denken vielleicht, dass das Spielfeld auf den besetzten Bereich des Waldes beschränkt ist. Aber kreative Menschen können überall Aktionen durchführen. Die Vielfalt der Taktiken, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren angewandt wurden, werden auch am Tag X und darüber hinaus fortgesetzt. Seid kreativ, bewegt euch im und um den Osterholzer Wald oder führt an einem Ort eurer Wahl eine Aktion gegen die Verursacher*innen der Klimakrise durch.

Kommt jetzt in den Wald, damit wir es gemeinsam verteidigen können!

Jeder Baum Zählt, 21. Januar, 2022

Täglich wird es in direkter Nähe zur Besetzung eine Mahnwache von 6:00 bis 15:30 Uhr geben, die um Unterstützung bittet.

Am Abend des TAG X findet um 18 Uhr ab Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel eine Bündnisdemo mit vielen wütenden Menschen statt. Wir werden gemeinsam in den Wald ziehen.

Falls ihr über den Räumungs-SMS-Verteiler informiert werden wollt, könnt ihr einfach eure Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net schicken.

Die EA Nummer lautet: 0641201099540

Karte zum Download:
https://cloud.fridaysforfuture.is/s/LKkqNJitoegtStz

Flyer als PDF:  nichtnuramazonasDINA 5 Flyer (2)20j