Eine Mitteilung aus dem Osterholz nach der Räumung

Cops haben in Wuppertal das Osterholz Geräumt und gerodet.

Und damit schon wieder das Zuhause von Menschen und Lebensraum zerstört. Es wurde ein Biotop vernichtet dass gerade in Anbetracht des Klimawandels noch am meisten Überlebenschancen hatte. Und wie auch im HAMBI wird im Nachgang wieder raus kommen das die Rodung illegal war. Wie könnt ihr es wagen schon wieder unser aller Lebensgrundlage zu zerstören? Ihr Löscht euch gerade selber aus und reißt dabei alles um euch herum mit in die Vernichtung.

All das schöne dieser Welt, die Bäume, Pilze, Mose und Tiere die ihr allein bei der Rodung des Osterholz getötet habt. Und dass passiert Überall. Ihr zündet diese Welt an und wir sollen die Bösen sein? Wir, die sich in die Bäume hängen um diese vor euren Tötungsmaschinen zu beschützen. Wir, die von Cops bei der Räumung in Lebensgefahr gebracht werden. Wie auch schon im HAMBI, Danni und vielen anderen Orten.

Auch im Osterholz wurden Menschen durch Inkompetenz der Polizei in Lebensgefahr gebracht. Ihr habt nicht nur unser Zuhause Zerstört sondern auch dieses Ökosystem was wir zum Glück noch kennen lernen durften. Wir hassen euch so sehr dafür! Und damit sind wir nicht allein.

Stoppt diesen Zerstörungswahn, Bildet Banden, bekämpft das System und verteidigt Freiräume.

Lasst sie euren hass spüren, denn sie haben ihn mehr als Verdient!

22. Febuar 2022

Es ist schön, dass ihr hier solidarisch mit uns steht – Redebeitrag auf der Demonstration „Gerechtigkeit für Georgios und für alle anderen Opfer staatlicher Gewalt!“

Redebeitrag von Menschen aus dem geräumten Osterholz Wald auf der Demonstration: „Gerechtigkeit für Georgios und für alle anderen Opfer staatlicher Gewalt!“ (29. Januar, 2022)


Es ist schön, dass ihr hier solidarisch mit uns steht.

Wir sind die Bande aus den Bäumen, die Nervenden vom Boden.

Ich glaube ich muss niemandem erzählen, was diese Woche im Wuppertaler Osterholz los war, aber als erstes wollen wir erwähnen, dass wir sehr dankbar sind für den ganzen Support den wir erlebt haben. Danke an die nicen Menschen des Danni EA. Die Gesa Supporter*innen waren aus dem nichts da, innerhalb von einem Tag waren trotz des absoluten Chaos die Menschen vor Ort, die wir brauchten – Solidarität ist keine Einbahnstraße. Was wir zur Bürgerinitiative Osterholz bleibt sagen möchten: Am ersten Besetzungstag im August 2019, an dem wir ohne Vorwarnung in Metallbetten in den Bäumen hingen und auf einmal da waren, seid ihr gekommen und habt uns Kaffee, Tee, Brötchen und vor allem kraft gebracht. Ihr wart bei Sturm und Sonnenschein an unserer Seite und wart immer wieder eine riesengroße Hilfe. Über die Zeit wurden wir eine Familie. Danke auch Dar Jin (Lebensbaum) Wuppertal, Fridays for Future und all die anderen Menschen, die uns so konsequent unterstützt haben. Wir erzählen heute allerdings eine kleine Geschichte. Wir reden von den Superhelden der Polizei und wie sie leben retten. Also retten im sinne von wie schafft man es, Menschen die versuchen einen Wald zu retten, in Gefahr zu bringen und das dann retten zu nennen.

Ein Mensch war auf 18 Metern in einer Konstruktion über einem Graben. Ich versuche euch ein kleines Bild von der Konstruktion zu geben. Die Bäume waren in einem Abstand von guten 25 Metern auseinander. Die Konstruktion bestand aus einem Traversensystem, sprich einem System, was aus Seilen besteht, einer Hängematte und einer Plane gegen Regen, welche an einen Ast gebunden war. Die Cops kletterten mit ihren Steigeisen hoch auf die Höhe dieses Menschen welcher augenscheinlich noch nicht in Gefahr war. Sie haben ahnungslos die Konstruktion angeschaut – zumindest hoffe ich, dass sie ahnungslos waren, sonst wäre es wohl grob fahrlässig die Konstruktion von dort oben zu prüfen. Vielleicht sollten angeblich gut ausgebildete Kletterbullen tragende Seilsysteme nicht nur mit einem halben Arsch testen und ihre Gedanken beisammen halten, denn da hängen Menschenleben dran. Danach bauten sie unüberlegt ihre Abseil-Einrichtungen in die Traversen ein um Menschen samt Traverse abseilen zu können. Anscheinend haben die Feuerwehrmenschen die Aufgabe fehlende Kompetenz der Superhelden aus zu gleichen und fingen am Boden an ein Auffangkissen direkt unterhalb des Aktivisti aufzubauen. Denn die Cops waren wohl gedanklich noch in ihren Schwebebahn-Abseilübungen. Wisst ihr, ab wann es lustig wird? Cops zuzusehen, wie sie anfangen auf 18 Metern Höhe an Traversen herum zu Metzgern. Der erste wurde einfach durchgeschnitten. Danach hingen sie die zweite und letzte Traverse in ihr System um und schnitten sie vom Baum los. Als nächstes ließen sie den Menschen ab. Die Hooligans am Boden waren sie schon ihres Sieges sicher. Schade, dass die Cops am Boden mal wieder nicht die Inkompetenz ihrer Kletterkolleg*innen bemerkt haben und anscheinend wenig Bock hatten, mal ihre Adleraugen zu aktivieren. Die Traverse, welche auf Spannung sein sollte, wurde immer lockerer und lockerer, aber „Hey, lass mal weiter ablassen, das muss so sein.“

Da war doch irgendwas von einer Plane, die um einen Ast gewickelt war, oder nicht? Und stellt euch vor, diese muss auch an den anderen Stellen der Konstruktion fest gemacht werden, damit Mensch regen geschützt ist…Und nein, wir reden nicht von einer stabilen LKW-Plane, sondern von so Billigem 4-eckigen Plastikmüll, wo Mensch Sachen drunter stellt damit diese nicht nass werden. Wenn da ein kleiner Riss drin ist, reißen die Dinger auch gerne mal auf gesamter Länge, Genau, dieser „Müll“ wird auf einmal zur Sicherung deines Lebens! das Aktivisti* überlebte diese Räumung vor allem weil dieses Stückchen Gewebeplane glücklicherweise nicht riss!!! Was zur Hölle, ihr wollt Helden sein! Ihr Monster.
Der Mensch hing gute 30 Minuten in dieser Plane, bis einer dieser recht Kompetenzlosen Cops diesen aus der Situation befreite und ihn dann zu Boden brachte. Sanitäter kamen, dann direkt ins Krankenhaus.
Wir geben den Cops mal einen kleinen Tipp: Lasst die Finger von Sachen von denen ihr nichts versteht und Schnibbelt nicht an unseren Seilen und Sicherungsmaterialien Rum!

Unseren befreundeten Menschen haben sie danach entführt, isoliert und versucht einzuschüchtern, was erfahrungsgemäß ein absolut normales Verfahren ist, um Menschen zu unterdrücken und Machtverhältnisse auszunutzen.

Den Menschen, die tagelang im Wald von der Prügelgarde belagert, von den Bäumen geholt und eingesperrt wurden, geht es allen den Umständen entsprechend gut.

Alle Menschen sind wieder auf freiem Fuß und konnten ihre Gefährt*innen in die Arme schließen.

Der Osterholz war eine rote Linie, die ihr überschritten habt und Till Iseke erzählt uns dann abends noch ganz nett im Radio, dass dies erst mal die letzte geplante Rodung im Osterholz war und lässt danach ganz nebenbei verlauten, dass es aber niemals nie heißt, das bedeutet die Firma plant anscheinend, weitere Rodungen vorzunehmen, um Lebensräume zu zerstören, die Natur auszubeuten und das alles nur um die Gewinne zu steigern und sich die Taschen mit Geld vollzustopfen.

Für uns heißt das, dass dieser Kampf noch lange nicht vorbei ist. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Menschen Wälder besetzt haben, um sich der machtgeilen Profitgier der ausbeuterischen Unternehmen entgegenzustellen. Denn wer weiß, für jeden Baum, der heute gefällt wird, könnten morgen schon zehn andere Bäume besetzt sein…..[Seid teil davon]

Grüße gehen auch raus in die Schweiz an Elany. Sie sitzt momentan in U-Haft wegen angeblicher Sabotage.

Eine gute Nachricht zum abschied hat das Barrio Osterholz noch: Ein Mensch, welcher aus der GeSa in Langzeitgewahrsam überführt werden sollte, konnte entkommen und ist den Cops und der Justiz entkommen. Dir wünschen wir alles Glück der Welt, und weiterhin ein gutes Leben in Freiheit!

Osterholz: Über Repression und Möglichkeiten der Solidarität

Gefunden auf Barrikade Info.

Till Hermann Iseke, einer der Geschäftsführer des Familienbetriebes „Kalkwerke Oetelshofen“, hat am 31. Januar in der WDR Lokalzeit verlauten lassen, dass er gegen Waldbesetzer*innen „Kante zeigen möchte“. Er bezieht sich, auf die von ihm gestellten Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruches. Am Räumungstag, dem Tag X., konnte er sich auf seine extrem hochgerüstete Exekutive verlassen. Auch der Staat zeigt „Kante“. Jetzt wird halt die richterliche Gewalt, Urteile über Gefährt*innen fällen, die sich für den Erhalt eines Waldgebietes eingesetzt haben.

Generös kündigte Iseke in der Sendung an, „wahrscheinlich auf Zivilklagen“ verzichten zu wollen. Sicher können wir uns darüber demnach nicht sein. Zudem stellt er die Bedingung, dass Voraussetzung wäre, dass weiterhin alles ruhig bleibe. Eine perfide Form der Erpressung, die von Repression Betroffenen in Haftung zu nehmen für das, was vielleicht noch passieren könnte.

Es ist nie davon auszugehen gewesen, dass auf eine Strafanzeige auf Hausfriedensbruch verzichtet wird. Kurz vor der Räumung wurde sich abgesichert, dass Anzeigen, Aussicht auf Erfolg haben. Am Tag X wurde das zu räumende Gebiet erst einmal „befriedet“, indem unter starkem Polizeischutz, Zäune aufgestellt wurden. Danach wurden die Besetzer*innen durch Iseke selbst, zur freiwilligen Aufgabe aufgefordert und verkündet, dass im Falle einer Weigerung, Anzeige erstattet wird.

Die Polizei spricht selbst davon, dass die Räumung im Wesentlichen friedlich verlaufen wäre. Dennoch erstattete sie laut WDR mehrere Anzeigen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Dieser, vor einigen Jahren verschärfte Tatbestand, wurde in letzter Zeit zudem strenger ausgelegt. Darunter fallen inzwischen auch Handlungen und Androhungen, die in der Vergangenheit kaum zu einer Verurteilung geführt haben dürften.

Zudem wurde, Ende 2019 das Polizeigesetz in NRW geändert. Anstatt spätestens 48 Stunden aus der Arrestzelle entlassen zu werden, dürfen Ingewahrsamgenommene jetzt bis zu einer Woche lang festgehalten werden, um damit ihre Identität zu erpressen. Das Vorgehen ist, dass die Polizei das verlängerte Gewahrsam beantragt und zuständige Richter*innen entscheiden, ob zugestimmt wird. Die Regierungsparteien CDU und FDP planen für NRW sogar die Ausweitung auf 28 Tage. Inoffiziell ist das neue Gesetz als „Lex Hambi“ bekannt, weil es staatliche Reaktion auf Anti-Braunkohleproteste gewesen ist, als Aktivist*innen vor der Polizei ihre Identitäten verschleierten.

Im Zusammenhang mit dem Tag X wurden 32 Personen Ingewahrsam genommen. Trotz des Risikos, einer einwöchigen Einsperrung, haben sich einige dazu entschieden, die erkennungsdienstliche Behandlung, wie z.B. die Abnahme von Fingerabdrücken, durch kreative Maßnahmen zu erschweren. Der für das Osterholz zuständige Ermittlungsausschuss führt fünfzehn Personen als UP (Unbekannte Personen). Sieben von ihnen mussten einige Zeit im Langzeitgewahrsam verbringen. Sie wurden auf Polizeidienstellen in Dortmund, Essen, Gelsenkirchen und Köln verteilt. Seit dem 28. Januar 2022 sind alle frei.

Neben der konsequenten Haltung der Besetzer*innen verdient auch ihre gewählte Aktionsform Respekt und Solidarität. Sie sind es, die mit der Schaffung eines Freiraums, die Rodung im Osterholz um zweieinhalb Jahren verzögert haben und deshalb besonders ins Visier staatlicher Repression geraten sind. Schon am 12. Juni 2021 wurden Teilnehmer*innen der Demonstration „Osterholz bleibt“ in Gewahrsam genommen, die die Polizei augenscheinlich der Waldbesetzung zuordnete. Ihnen wird vorgeworfen, gegen Corona-Auflagen und gegen das Vermummungsverbot verstoßen zu haben.

Jetzt liegt es an uns, die von Repression Betroffenen nicht mit dem hohen Preis für ihren Einsatz, alleine zu lassen. Für ihre Verteidigung werden erhebliche finanzielle Mittel für Gerichts- und Anwaltskosten benötigt. Auch mehrere Unterstützer*innnen, die sich dem Gesetz nach, unrechtmäßig im Wald aufgehalten sollen, werden strafrechtich verfolgt.

Der Aufruf zu einer Kundgebung in Berlin am 2.Februar ist ein gutes Beispiel für praktische, nachahmenswerte Solidarität. Es wurde über die Repressionsfälle informiert, Gelder gesammelt und es gab ein Siebdruckangebot.

Zeigen wir gemeinsam, was wir von Kriminalisierung von Menschen halten, die sich für den Erhalt eines Waldes eingesetzt haben. Wer möchte, kann Geld auf das Spendenkonto einzahlen. Es ist zu befürchten, dass auch in Zukunft Geld für die Antirepressions-Arbeit erforderlich ist. Weitere Teile des Osterholzes ist von Rodung bedroht. Die Proteste werden weitergehen.

Geld, das nicht in Anspruch genommen werden muss, wird selbstverständlich für andere Solidaritätskampagnen genutzt.

Osterholz: kurzes Update

Wuppertal. Haan. Der Anblick auf die gerodete Fläche wird auch am Sonntag schwer fallen. Um 14.00 findet der nächste Waldspaziergang im Osterholz am Wanderparkplatz Hermgesberg statt, unter dem Motto “Jetzt erst recht!”.

Als Eindruck für alle, die der Weg zu weit ist, findet ihr im Anhang zwei Bilder. Davor sollten wir gemeinsam den restlichen Wald schützen.

Das Medienprojet Wuppertal hat eine sehenswertes Video produziert, mit dem Titel “Ihr seit nicht allein!”.

weitere Infos auf: https://osterholzbleibt.org/, https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/

Verantwortungsloses Handeln im Osterholzer Wald leicht gemacht

Gefunden auf Indymedia DE.

Boels, ein Unternehmen, das weiß, was es tut.

Das Unternehmen Boels ist einer der größten Verleiher von Baugeräten in Europa (darunter auch Hebebühnen) und hat seinen Hauptsitz in Sittard / Niederlande.  Es kommt nicht darum herum, die eigene Nachhaltigkeit zu betonen. Auf boels.com ist zu lesen, dass das Mieten weniger Kohlendioxidemissionen freisetzt, als der Einsatz gekaufter Maschinen. Bei solch einer Public Relation besteht dann trotzdem noch der Wunsch, die Geräte ungestört im Hambacher Wald nutzen zu können. Auch kein Problem stellt es dar, dazu beizutragen, dass vor wenigen Tagen eintausendfünfhundert, über Jahrzehnte lang gewachsene Bäume, im Osterholz gefällt werden konnten.

Als 2018 im Hambacher Wald Räumungen erfolgten, hat sich das Unternehmen etwas später als die Konkurrenz entschieden, ihre Gerätschaften nicht mehr zur Verfügung zu stellen.

Arbeitsbühnenvermietungen, wie Gerken, Cramer und Hundrub erklärten zur Begründung ihres eigenen Rückzugs, dass sie nicht über den Einsatzort informiert wurden. In Stellungnahmen vertraten sie die Position, dass sie das Vorgehen im Hambacher Wald nicht unterstützen wollen und mit den Ereignissen nicht einverstanden wären. Sie informierten, dass ihre Entscheidung Schadensersatzforderungen nach sich ziehen könne, weil eine rechtliche Verpflichtung zur Erfüllung ihres Auftrags bestehe. Damals gab es auch das Lob einiger Aktivist*innen, die sich für den Walderhalt einsetzten.

Das Unternehmen Boels dagegen, begründet den Rückzug auf andere Weise. Es verwies auf die gefährdende Sicherheitslage. In einer Bekanntmachung wurden teilweise erhebliche Sachbeschädigungen und Belästigungen von Mitarbeiter*innnen als Grund aufgeführt.Zudem gab es auch noch einen Boykottaufruf. Ausdrücklich erklärte das Unternehmen, keinen Standpunkt in der Diskussion rund um den Hambacher Wald zu vertreten. Boels nehme keine Stellung und möchte sich nicht in die aktuelle Diskussion einmischen. Es würden nur Maschinen und Geräte ohne Einsatz von Personal geliefert. Ihr Auftraggeber würde nicht gegen Gesetze verstoßen und erfülle alle Richtlinien und Verfahren. Die Geräte würden nicht unrechtmäßig benutzt.

Unter anderem mit auch am Tag in Betrieb genommenen Lichtmastaggregaten und Bauzäunen war Boels an der am 25. Januar begonnenen Räumung des anarchistischen Freiraumes und der anschließenden Rodung von 5.5 ha Wald und 3.5 ha Böschung im Osterholz beteiligt. Die starke Beleuchtung durch Lichtmasten stresste die Besetzer*innen zusätzlich, die teilweise bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Nässe eine Nacht ungeschützt auf den Bäumen verbrachten. Die Polizei hatte bewusst vorher ihre Baumhäuser zerstört.

Lokale Politiker*innen; Behörden, Jurist*innen und selbst wichtige Umweltverbände können sich ebenfalls darauf berufen, dass rein rechtlich nichts gegen die Rodung einzuwenden war. Diese sich anpassende, gewährende Haltung sichert ein politisches System, das unsere Umwelt, kapitalistischen Interessen unterordnet. Der Profit von Unternehmen wie Boels und den für die Rodung verantwortlichen Kalkwerke Oetelshoven, haben einen höheren Stellenwert, als das Fortbestehen eines intakten Waldstücks. Ihre Interessen werden mit staatlicher Gewalt durchgesetzt. Die Folgen dieses Denkens und Handelns sind jetzt und in Zukunft, auch im Osterholz Wald gut sichtbar und nur sehr schwer zu ertragen. Nicht nur dieser Wald ist weiterhin von Rodung bedroht und Boels wird liefern, wenn auch der nächste Auftrag, sich wieder für sie rentieren sollte. Im Hambacher Wald ging die Rechnung am Ende nicht mehr auf.