Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis! – 13. November: Demonstration in Wuppertal

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Kommt am Samstag den 13. November, 2021, nach Wuppertal. 18:00 Uhr vor die City Arcaden (Alte Freiheit) in Wuppertal – Elberfeld (ganz in der Nähe des Hbf).

Wieder ist ein Mensch in die Hände der Wuppertaler Polizei gestorben. Auf einem Video ist die Schwester von Giorgos Zantiotis zu hören, sie weint und sagt den Bullen die Giorgos während seiner Festnahme mit harter Hand auf den Boden fixieren, das er vor kurzem operiert worden ist. (Ein Arztbrief bestätigt das Giorgos vor etwa 2 Monate am Magen operiert wurde.) Es gibt unbestätigte Berichte das Giorgos während diesen Polizeieinsatz im Bauch getreten worden ist.

Die Bullen und der Staatsanwaltschaft haben den Tod von Giorgos tagelang verschwiegen, bis Journalist*innen auf Berichte im Netz reagierten und bei diesen Staatsorgane nachgefragt haben. Als klar wurde das der Tod von Giorgos Zantiotis nicht vertuscht werden kann, wurde auf Kriminalisierung des Opfers umgeschaltet. Drogen! Drogen! Drogen! Drogen werden immer wieder genannt, wenn die Opfer von Bullengewalt im Nachhinein diskreditiert und kriminalisiert werden müssen und die Bullen von ihrer Schuld und Verantwortung ablenken wollen.

Die Freund*innen der Karawane schrieben: “Auch im Falle von Mohammad Selah, ein Flüchtling aus Guinea in Remscheid, wurde behauptet, dass Drogen im Spiel waren. Ihm wurde die medizinische Versorgung verweigert, weil er abgeschoben werden sollte. Die damals aus Wuppertal stammende Staatsanwaltschaft behauptete Drogen seien im Spiel gewesen, obwohl keine Beweise hierfür vorlagen. Seine Freunde bezeugten dies und die Ärzte vermuteten eine tropische Krankheit.”

Das Wuppertaler Bullenapparat ist für ihre Brutalität Bundesweit bekannt. Sie fallen bei Demonstrationen wegen ihre Gewalttätigkeit immer wieder auf, sei es in Berlin, Hambi, oder halt in Wuppertal. Im Osterholz Wald in Wuppertal brachten sie es 2019 fertig um den Ehe-man von einem Ratsmitglied aus Haan mit Pfefferspray zu bedrohen, als dieser mit seinem Hund spazieren war. Auch andere Spaziergänger*innen, die meisten von ihnen waren Anwohner*innen, wurden mit Pfefferspray bedroht. Vor etwa zwei Wochen wurde ein Spaziergänger*in im Osterholz Wald auf ein mal Handschellen angelegt, erst als mehrere Menschen sich eingemischt haben, wurden die Handschellen wieder abgenommen und konnte die Person wieder gehen.

Seit etwa einer Woche werden Menschen der Bürgerinitiative Osterholz Wald und der Waldbesetzung immer wieder subtil bedroht. Ein größere Polizeieinsatz würde bald anstehen wenn einer der Barrikaden nicht abgebaut wird. Nachdem die Barrikade als Zeichen des guten Willens und der De-Eskalation einige Tage später abgebaut wurde, wurde erneut gedroht, alle Barrikaden müssen nun weg. Da der Wald nach wie vor von Rodung und Räumung bedroht ist, dürfte klar sein was die Antwort auf diese erneute Drohung seitens der Wuppertaler Polizei ist.

2014 Stürmten Polizisten das neu besetzte Haus der Marienstraße 41 mit gezogenen Knarren. Bei der erstürmung sah sich einer der besetzter*innen direkt mit der Schusswaffe Konfrontiert.

2015 Wurde ein Mensch von Faschos (HOGESA) vor dem Az Wuppertal mit 8 Messerstichen nieder gestochen. Das erste was die Polizei Wuppertal gemacht hat ist die Sanitäter*innen raus Ordern wegen besonderer gefahr um das haus zu stürmen. Anschließend wurden alle ersthelfer*innen verdächtigt den Freund niedergestochen zu haben, danach wurden einige auch noch vorläufig Festgenommen. Die ersthelfer*innen waren damals bis kurz vor dem Prozess als Hauptverdächtige angeklagt, obwohl die Bullen am selben abend die Täter schon gefasst hatte.

Die Wuppertaler Bullen arbeiten mit Einschüchterung und Gewalt. Als Methode. Regelmäßig. Immer wieder sterben dabei auch Menschen. z.B. Max, der 2018, von den Bullen auf der Straße durch mehrere Schüsse getötet wurde, weil er mit einem Hammer Autospiegel abgeschlagen haben soll. Im Wuppertaler Stadtteil Arrenberg wurde vor einigen Monaten ein Mensch erschossen, als die Bullen mit einer Maschinenpistole (MP5) durch die geschlossene Wohnungstür geschossen haben. Der Mensch befand sich alleine in seiner Wohnung in einem psychischen Ausnahmezustand und ihm wurde nicht geholfen, sondern sie haben ihn getötet. Und nun ist Giorgos Zantiotis nach einem Bulleneinsatz in Gewahrsam gestorben. Im Video das während seiner Festnahme gemacht wurde, ist zu hören wie Giorgos von Schmerzen schreit.

Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis!

No Justice! No Peace!

Kommt am Samstag den 13. November, 2021, nach Wuppertal. 18:00 Uhr vor die City Arcaden (Alte Freiheit) in Wuppertal – Elberfeld (ganz in der Nähe des Hbf).

Alerta! #CodeOrange im Osterholz Wald!

Eine erste Reaktion auf das Urteil vom Verwaltungsgericht.

Im wunderschönen Osterholz Wald auf der Stadtgrenze von Wuppertal und Haan steigt die Spannung. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat die Klage von Anwohner*innen gegen die sofortige Vollstreckung vom Planfeststellungsverfahren abgelehnt. Dies bedeutet das wir ab jetzt noch stärker mit eine Räumung der Waldbesetzung und Rodung rechnen müssen.

Laut Verwaltungsgericht haben sind die Anwohner*innen: “nur hinsichtlich ihrer eigenen Rechte rügebefugt, Belange der Allgemeinheit, etwa die generelle Bedeutung des Waldes für die Umwelt, könnten sie vor Gericht nicht mit Erfolg geltend machen.” und weiter heißt es: “Die Vermeidung negativer Auswirkungen auf das Klima sei einer der dabei zu berücksichtigenden Belange, dem aber nicht alle anderen Interessen zwangsläufig unterzuordnen seien.”

Obwohl die Bürger*inneninitiative “Osterholz Bleibt” alternative Lösungen entwickelt hat für den Abraum der Kalkwerke Oetelshofen, und nur schon aus dem Grund eine eventuelle Rodung nicht nur schlecht für das Klima ist, aber auch völlig unnötig. Wir könnten hier vieles schreiben über die Verantwortung von vor allem der Schwarz/Grüne Koalition in Wuppertal, oder der Bezirksregierung Düsseldorf, aber das machen wir ein anderes mal. Wichtig ist: Kommt jetzt schon zum Osterholz Wald!

Wenn ihr erst später kommen könnt: Schickt euren Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net falls ihr im falle einer #OsterholzBleibt Räumung/Rodung einen Alarm SMS bekommen möchtet.

Wälder schützen!

Osterholz Wald verteidigen!

Klimaschutz bleibt Handarbeit!

Hier findet ihr die Waldbesetzung:

https://www.openstreetmap.org/?mlat=51.2342&mlon=7.0420#map=16/51.2342/7.0420

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Wälder und Dörfer schützen! Osterholz Wald & ZAD Rheinland verteidigen! – Klimagerechtigkeitsblock // Demonstration 09. Oktober2021 // 14:00 Uhr // Wuppertal (HBF, Bahnhofsvorplatz)

Wälder und Dörfer schützen! Osterholz Wald & ZAD Rheinland verteidigen!
Osterholz bleibt! Lützerath bleibt!
Klimaschutz bleibt Handarbeit!
Klimagerechtigkeitsblock // Demonstration 09. Oktober2021 // 14:00 Uhr // Wuppertal (HBF, Bahnhofsvorplatz)
Stell dir vor, es gibt eine sogenannte Klimawahl und keine der Parteien hat ein Programm womit das Pariser 1,5 Grad Ziel erreicht werden kann. Genau das ist der Fall. Da wir von diesem Politzirkus in Berlin nichts Gutes im Bezug auf das Thema Klima zu erwarten haben, bleibt es dabei: Klimaschutz ist Handarbeit!
Der Kapitalismus vernichtet unsere Lebensgrundlage. Sei es weil die Profitlogik Wälder für ihren Abraum opfern möchte, oder das Zuhause von ganzen Dorfgemeinschaften enteignet, um sie danach für Braunkohle weg zu baggern. Die Politclowns in Düsseldorf, Berlin und anderswo fabulieren was von Klimaschutz, währenddessen wird aber munter weiter zerstört. Was da alles aus dem Parlamente kommt, ist “too little, too late”. Das sollte niemanden wundern, denn die Parteien würden niemals zugeben, dass sie den Kapitalismus einstampfen müssten, um die Klimakrise effektiv bekämpfen zu können.
Das E-Auto wird als ein großer Wurf im Kampf für das Klima präsentiert. Für den Abbau von Lithium, das für die Batterien von E-Autos benötigt wird, werden Naturgebiete zerstört, u.a. in Bolivien und Chile, aber auch in Portugal und Spanien. Afghanistan gehört zu den Ländern mit den größten Lithium vorkommen, auch dort sollen Naturgebiete für den Abbau von Lithium zerstört werden. Hinzu kommt das der Stromverbrauch mit jedem E-Auto steigt. Durch das jahrelange Ausbremsen des Ausbaus regenerativer Energiequellen dürften viele E-Autos mit Strom aus Braunkohle fahren, auch wird das E-Auto dafür sorgen, dass weiterhin Autobahnen ausgebaut werden. Oetelshofen fördert Kalk, z.B. für die Produktion von Asphalt.
Ein Teil des Osterholzer Waldes ist seit dem 15. August 2019 besetzt. Im Mai 2021 hat die Firma Oetelshofen eine Rodungsgenehmigung erwirken können, somit ist der Osterholz ab 01. Oktober akkut bedroht, denn ab diesem Tag darf gerodet werden. Noch laufen Gespräche und Klagen, der Ausgang ist aber ungewiss. Was wir aber wissen ist, dass wir den Wald verteidigen werden!
Während einige Menschen im Wuppertaler und Haaner Osterholz bleiben werden, um diesen schönen Wald gegen die Kettensägen der Firma Oetelshofen zu verteidigen, werden andere nach Lützerath reisen um diesen schönen Ort gegen die Bagger von RWE zu verteidigen. Lützerath ist ein weiteres Dorf im Reinland das für die Profite eines internationalen Großkonzerns zerstört werden soll. Es sollen noch 650 Mio Tonnen Braunkohle verfeuert werden. Dies würde die Klimakatastrophe weiter massiv anfachen!
Im Osterholz Wald wird seit Jahrzehnten mit einer Salamitaktik gerodet. Das bedeutet, dass immer nur kleine Stücke des Waldes zerstört werden um zu argumentieren es sei ja nur ein kleines Stück. Selbst wenn es nur ein Baum wäre den sie fällen wollen, wäre es einer zu viel. Wohlgemerkt ist einer der größten Abnehmer für den Kalk von Oetelshofen RWE. Der Konzern, der auch Lützerath wegbaggern möchte. Neben der Asphaltindustrie, ist einer der großen Abnehmer*innen von Oetelshofen, ThyssenKrupp, der viert größte Waffenhersteller Deutschlands (Stand 2018).Laut SIPRI erwirtschaftete ThyssenKrupp im Jahr 2016 nur mit Rüstungsgütern 1170 Millionen Dollar. 
Wir bleiben dabei, jeder Baum zählt! Wälder verteidigen, Lützerath verteidigen, Klimakiller angreifen! 
Kommt zum Klimagerechtigkeitsblock auf der Osterholz bleibt! Demo in Wuppertal! 09. Oktober2021 // 14:00 Uhr // Wuppertal (HBF, Bahnhofsvorplatz)
Kommt in das ZADRheinland und verteidigt Lützerath! http://luetzerathlebt.info/
Schickt eure Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net. Dann bekommt ihr im Falle der Osterholz Räumung und Rodung eine Alarm SMS.
Plakat als PDF: klimagerechtigkeit9odemo

Haan/Wuppertal: Noch stehen im Osterholz alle Bäume

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Ursprünglich veröffentlicht von Indymedia DE.

Der Kampf um den Osterholzer Wald geht in seine entscheidende Phase. Waren all die bisherigen Demonstrationen, Informationsveranstaltungen, Waldspaziergänge und auch individuellen Beiträge zum Erhalt des auf Wuppertaler und Haaner Stadtgebiet gelegene Waldstück umsonst? Oder können wir schon bald gemeinsam unseren Erfolg feiern?

Wobei umsonst ist das nie. Heute ist solidarisches Eintreten für den Erhalt von Waldflächen längst keine isoliert zu betrachtende Erfahrung, am Rande des bergischen Landes, sondern kollektiv geschaffenes Bewusstsein, dass Widerstand  sich immer lohnt. Dieser längst globale Kampf ist, unabhängig ob er am Ende immer zum Erfolg führt, eine wichtige und wertvolle (Lern-)Erfahrung  und wird, alle, die sich einbringen, voranbringen.

Es ist möglich, dass die mehreren Klagen vor dem Verwaltungsgericht noch Erfolg haben. Wird ein Kompromiss gefunden und als Alternative, der Abraum dorthin gebracht, wo er benötigt wird und keine Bäume gefällt werden müssen? Verlassen können wir uns darauf nicht.

Es droht immer noch das Szenario, dass sich (hoffentlich) viele Menschen, rund um den Tag X sich der Räumung der Waldbesetzung und den Rodungsarbeiten entgegenstellen müssen. Infomiert euch auf den Seiten von https://osterholzbleibt.org oder https://jederbaumzaehlt.noblogs.org über die neuesten Entwicklungen.

Eine Gelegenheit, zu zeigen, dass wir Viele sind und der Widerstand bisher eher unterschätzt wurde, wäre der kommenden Waldspaziergang, am Sonntag, den 5. September, der evtl. der letzte sein könnte. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Hermgesberg in Haan. Beginn 14 Uhr.

Polizei Aktion in Wuppertal – Elberfeld: “Wir springen nicht über jedes Stöckchen das uns vorgehalten wird”

Am Samstag fand eine Demonstration der Bürger Initiative “Osterholz Bleibt” statt. Viele Menschen zogen durch die Straßen von Elberfeld, vielfältig, bunt und mit einer klaren Botschaft: Osterholz Bleibt! Der Verlauf dieser Demonstration gefiel den anwesenden uniformierten Störer*innen wohl nicht. Schon auf der Gathe gab es eine erste Provokation der Verteidiger*innen der alte Welt. Eine Person wurde wegen einem angeblichen verstoß des Vermummungsverbots in Gewahrsam genommen, eine weitere Person hat eine weitere anzeige bekommen. Die festgenommene Person wurde schon vor dem Ende der Demo wieder freigelassen. Die Staatsknechten wollten offensichtlich ein militanten Tanz mit uns aufführen, wir tanzten jedoch unseren eigenen Tanz und ließen uns nicht beirren.
Enttäuscht über ihren misslungenen Tanz, wagten die Uniformierten unmittelbar nachdem die Demonstration beendet wurde, eine zweite Aufführung. Es gab mehrere Taschen- und Persokontrollen, dabei versuchten die Bullen eine Drohkulisse zu kreieren, in dem sie sich vor den letzten verbliebenen Menschen aufbaute. Ihre Begründungen fanden sie noch nicht mal selbst glaubwürdig. Als erstes kam oft “eh eh,” und dann fiel denen doch noch was ein. Am Ende nahmen sie erneut eine Person in Gewahrsam. Auch diese Person wurde kurze Zeit später wieder freigelassen. Ihr Tanz lief erneut ins Leere, denn wir springen nicht über jedes Stöckchen das uns vorgehalten wird.
Einige Zeit später tauchten sie im Osterholz Wald mit einem Hund und mindestens einer Wanne auf. Auch dort wollte niemand mit den Bullen tanzen, schließlich tanzen wir unseren eigenen Tanz. Die Verteidiger*innen der alten Welt werden ihre repressiven Tänzchen in den kommenden Monaten weiter aufführen, vermutlich wird es ein scharfer, aber abstoßender Tanz. Sie wissen, dass die alte Welt sich in eine Sackgasse bewegt hat. Sie ist am Ende und weiss sich nur noch mit zunehmender Repression und autoritären Denkschemen zu helfen. Das wussten wir auch vor der heutigen Demo, uns hat das repressive Verhalten der sogenannten Ordnungshüter*innen keineswegs überrascht, denn genau so kennen wir sie.
Es bleibt dabei, wir tanzen unseren eigenen Tanz. Ein Tanz, der die Beseitigung der alten Welt, wo Profitlogik über das Leben steht, beschleunigen wird. Wir bestimmen selbst wie, wann und wo wir tanzen. Unser Tanz wird ganz anders laufen, als Uniformierte wie Gröteke und co denken. Er wird effektiv sein. Unsere Kreativität kennt keine Grenzen, auf zum nächsten Akt. Wir sind bereit.
Osterholz Bleibt!
Polizei abschaffen!

Jeder Baum Zählt Redebeitrag – Osterholz Bleibt Demo am 12. Juni, 2021

Das Spektakel setzt sich fort, nächster Akt.

Ende Mai bekam die Firma Oetelshofen eine Genehmigung um 5 Hektar Wald im Osterholz zu roden. Die Firma Oetelshofen wird nach eigener Aussage den nächsten Akt mit einer “Kommunikationsoffensive” begleiten. Anscheinend denken ihre Geschäftsführer das sie mit verbale Floskeln davon ablenken können das sie vor haben viele Lebewesen zu töten und gleichzeitig den Tieren die das Gemetzel überleben, ihren Lebensraum zu nehmen. Wälder sind auch für uns Menschen wichtig, eine Lebensgrundlage. Dennoch wird die Firma Oetelshofen weiterhin versuchen ihre “Bösen Gegener*innen” zu diffamieren. Ihre eigene strukturelle Gewalt, denn die von Oetelshofen geplante Rodungen sind eine Akt der Gewalt, werden sie damit versuchen zu vertuschen.

Die alte Welt hat wenig dazu gelernt, Lippenbekenntnisse ändern bekanntlich nichts, Gewinnmaximierung ist weiterhin die oberste Maxime. Der Rechtstaat ist mittlereile auch um die Ecke gekommen. Die Bezirksregierung tanzt mit der Firma Oetelshofen im Ballsaal der ewig gestrigen und stoßen auf die Rodungsgenehmigung an. Einige lokale politische Parteien jubeln. Die Grünen rennen zwischen Koalitionszwang und der Furcht für Stimmenverlust. Was tun? Die alte Welt zuckt nur noch, aber versucht soviel Geld wie möglich  mit in ihr Grab zu nehmen. Konkret bedeutet dies das noch mehr Wälder ausgelöscht werden. Für Abraum, für Autobahnen und für Profit. Vielen Menschen ist es vielleicht noch nicht bewusst, aber eine Welt wo Planungsverfahren, Gesetze und Profit über dem Leben stehen, ist eine Welt die keine Zukunft hat. Sie wird zwangsläufig verschwinden. Was wir erleben ist ein Todestanz der alten Welt und wir werden diesen Tanz der Lemminge beenden. Vielleicht nicht heute, vielleicht auch nicht morgen, aber das Tuch wird fallen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Oetelshofen ist Teil dieser alten Welt. Sie greifen das Leben in 5 Hektar wald an, weil sie denken das es für ihren Abraum die kostengünstigste Lösung ist. Faseln noch was über Jobs, obwohl ihr vorhaben nichts mit ihrem Kerngeschäft, dem Kalkabbau, zu tun hat. Am 15. August 2019 wurde der Osterholz Wald besetzt, an dem Tag haben wir auch angefangen zu tanzen. Ein Tanz der den Untergang der alten Welt beschleunigen wird. Ein ganz anderen Tanz, manchmal wild, mit schnellen beats, manchmal aber auch sehr ruhig, langsam. Wir sind unvorhersehbar, wir tanzen nicht nach festen Schemen. Wir stechen immer wieder in die Logik des Profites. Unser Tanz wird in der kommende Zeit immer wilder werden, denn wir werden all diese wunderbare Lebewesen im Wald verteidigen. Wir wissen das unser Gegenüber nur die Sprache des Geldes spricht. Und wir werden in einer Sprache tanzen die sie verstehen. 

Noch hat der letzte Akt nicht angefangen, aber wir wissen das der letzte Akt kurz bevor steht. Es steht viel auf dem Spiel, aber wir sind bereit und werden alles geben. Jede(r) kann sich einbringen wie sie oder er möchte. Wir werden den Wald verteidigen, du auch?

Osterholz Bleibt!

P. S.Wir haben eine neue Email Adresse: jeder-baum-zaehlt(@)riseup(.)net  Über diese Adresse könnt ihr euch auf unsere SMS Alarm kette setzen lassen. Im Falle von einer Räumung oder Rodung werdet ihr dann per sms benachrichtigt. 

All days 4 future – Waldbesetzung im Osterholz – Eine Dokumentation über die Waldbesetzung im Osterholz.

Seit zwei Jahren leben sie im Osterholz-Wald und kämpfen gegen dessen Abholzung – und das trotz eisiger Temperaturen und nächtlicher Sabotageakte. Denn die Aktivist*innen eint ein Ziel: Sie wollen eine menschenfreundliche Gesellschaft und Klimaschutz. Und da es das nicht geben kann, wenn wir uns nicht gegen den Zusammenbruch unseres Ökosystems einsetzen, legen die jungen Klimahelden einfach los – und stehen gegen Umweltzerstörung vor der eigenen Haustür auf!

Eine Dokumentation von Medienprojekt Wuppertal.

Aktionen der Bürgerinitiative Osterholz Bleibt:

Kundgebung
Sonntag 06. Juni 14:00 Uhr auf der Lichtung an der Wiederaufforstung zwischen Wanderparkplatz Hermgesberg, Haan und Osterholzer Straße, Wuppertal statt
Demonstration
Samstag 12. Juni, 14:00 Uhr, Döppersberg (Bahnhofsvorplatz Hbf), Wuppertal

FahrraddemoDonnerstag 17. Juni, 14:00 Uhr, Wanderparkplatz Hermgesberg in Haan.

 

Ob Amazonas, Hambi oder Osterholz: Jeder Baum Zählt! – Ein erneuter Ruf aus dem Wald

Aufruf für einen Alle Wälder Bleiben Block auf der Osterholz Bleibt Demonstration am 12. Juni, 2021, 14:00 Uhr, Döppersberg – Bahnhofsvorplatz, Hbf, Wuppertal.

Ein erneuter Ruf aus dem Wald

Wir begrüßen es, dass es immer mehr Waldbesetzungen gibt, der Widerstand gegen Rodungen wächst. Die Anzahl der Waldbesetzungen zeigt aber auch, dass die alte Welt weiterhin den Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Bäumen vernichtet, als ob es gar keine Klima- und Artenvielfaltkrise geben würde. Immer mehr Menschen haben begriffen, dass wir eine “immer weiter so” Politik stoppen müssen. Wir brauchen den Wald. Nicht nur weil Wälder viel CO2 speichern, sondern auch um die vielen Lebewesen, die im Wald leben, zu schützen. Wir kämpfen für das schöne Leben und gegen eine Politik, die alles der Profitlogik unterwirft.

Der Kampf um den Dannenröder Wald ist noch nicht vorbei und überall im Land kämpfen Menschen gegen weitere Rodungen wegen neuen Autobahnprojekten. Das begrüßen wir. Die Kalkindustrie ist eine der unterstützenden Industrien für den Straßenbau, denn dafür wird oft Weißkalkhydrat und Kalksteinmehl benutzt. In dem Sinne verstehen wir uns, auch, als Teil einer wachsenden Bewegung für eine Verkehrswende.

Im Osterholz Wald wird seit Jahrzehnten mit einer Salamitaktik gerodet. Beim jetzigen Vorhaben des Kalksteinbruchs der Firma Oetelshofen geht es um die nächsten fünf Hektar. Der Wald ist seit dem 15. August 2019 besetzt und der Kampf für den Erhalt von diesem wunderschönen Mischwald kommt jetzt in eine entscheidende Phase.

In einer erneuten Aufführung von “Dem Spektakel”, gab die Firma Oetelshofen im Februar bekannt die “vorgesehene Rodung zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu forcieren”. Nach intransparenten Gesprächen in Hinterzimmern mit dem Wuppertaler Oberbürgemeister Uwe Schneidewind, wurde damals zuerst einmal nichts erreicht, denn die Firma Oetelshofen hatte noch gar keine Genehmigung der Bezirksregierung für ihr Vorhaben (Stand 27. Mai, 2021) und sie gaben ihren temporären Verzicht auf eine Rodung eine Woche vor dem Ende der Rodungssaison bekannt. Mit anderen Worten: die Firma Oetelshofen machte ein Angebot welches keines war. Am 19. Mai machte die Firma deutlich, dass es nur um einen temporären Verzicht auf die Rodung ging. Einer der Geschäftsführer, Moritz Iseke, sagte der Westdeutsche Zeitung(WZ): “Wir halten grundsätzlich an der Haldenerweiterung fest.” Da zeigten sie schon, dass sie an den Rodungspläne festhalten würden. Am 31.05.2021 bekam die Firma ihre Genehmigung zur Rodung und die Proben für das Theater hörten damit auf.

Dass Oetelshofen ihr lebensfeindliches Vorhaben versucht zu vertuschen durch Kriminalisierung und Diffamierung von Gegner*innen der Rodung wird daran nichts ändern. Der Kampf für den Erhalt der Wälder ist legitim und ist nun im Osterholz in der vorletzten Phase angelangt.

Nun hat die Rechtsordnung, welche die Vernichtung unserer Lebensgrundlage möglich macht, entschieden die Rodung zu genehmigen. Das wilde Geschrei hat damit aufgehört und die Akteure nehmen ihre Kostüme aus der Probe. Es zeigt erneut, dass die Herrschenden keine Fakten hören wollen und sie ihre Waffen auf Lebewesen richten, um Geldinteressen durch zu setzen. Es bleibt bei dem alten Spiel, doch werden wir nun langsam einen Tanz beginnen. Wir werden die sanften Klänge langsam erklingen lassen und uns auf unseren Zehenspitzen an unser Gegenüber rantasten. Die Bestie ist schon am Brüllen und macht auf sich aufmerksam. Sie wissen, dass wir alles Nötige tun werden, um das Waldstück so gut wie wir können, zu verteidigen. Wir werden um jeden Baum und um jeden Grashalm kämpfen. Das Poltern hat gezeigt, dass ihr uns auf die Füße treten wollt, bis zur ersten Pirouette ist es aber noch ein Stück. Tanzen und Widerstand haben einiges gemeinsam.

Osterholz Bleibt!

Moni Bleibt!

Garni Bleibt!

Besch Bleibt!

Hambi Bleibt! D

Darum rufen wir auf zum Alle Wälder Bleiben Block auf die Osterholz Bleibt Demonstration am 12. Juni, 2021, 14:00 Uhr (Döppersberg – Bahnhofsvorplatz, Hbf, Wuppertal).

Die Geister die sie Riefen

Am 11.03.2021 gab es einen Angriff auf jene Barrikaden welche zum Schutze unserer neuen Welt errichtet wurden.

Nachdem wir (wie versprochen) einige dieser Barrikaden abbauten, mussten wir leider damit beginnen diese erneut zu verstärken. Da jedoch letzte Woche ein Teil unserer Strukturen, von Unbekannten, angegriffen (sowie teilweise Zerstört wurden) und darüber hinaus vor zwei Tagen die Polizei mit einem unverhältnismäßig großen Aufgebot bei uns einfiel „nur“ um „Tod-Holz“ zu beseitigen, fassen wir dies als eine massive Provokation und einen klaren Angriff auf unsere kleine Oase auf.

In Zuge dessen halten wir es für notwendig klar zu stellen, dass wir, sowie auch die Besetzer*innen, uns durch derartige Aktionen nicht klein kriegen lassen werden. Ein Weg dies zu artikulieren ist es, diese zerstörten Strukturen und auch die Barrikaden erneut zu errichten und sie unter diesen Bedingungen zu unserem Schutz noch weiter auszubauen.

Wenn Charaktermasken, (wie die Firma Oetelshofen) aufgrund ihrer Profitinteressen Hand an ein fünf Hektar großes Habitat legen, betrachten wir dies als eine zutiefst gewalttätige Kampfansage und sprechen unserem Gegner damit jegliche Legitimation ab, mit uns über Gewaltfreiheit zu diskutieren.

Den Angriff der Schergen des Kapitals betrachten wir nicht isoliert. Auch das wiedererstarken der griechischen Junta beweist uns, dass der selbstorganisierte Widerstand gegenüber dem Kapital und seiner Logik eine Notwendigkeit darstellt. Griechenland ist ein Ort an dem der Straßenterror durch die Polizei schon längst wieder zum Alltag gehört und in dem sich ein Bild abzeichnet welches überdeutlich aufzeigt, was die Herrschenden in Krisen geplagten Zeiten für alle von uns bereithalten. Dimitris Koufontinas, ein Mitglied der revolutionären Organisation „17 November“ wird weiterhin vom griechischen Staat eingesperrt und nach wie vor mit dem Tode bedroht. In den Arbeitervierteln werden Menschen willkürlich von den Bullen zusammengeschlagen und gejagt. Gleichzeitig beweisen uns die mutigen Menschen auf den Straßen von Hellas tagtäglich, dass es möglich ist unsere sozialen Verbindungen zu schützen. Nicht selten tun sie dies mit Hilfe derselben Barrikaden welche auch wir gewohnt sind zu errichten.

Das Bild des Aufstands, gegenüber der tödlichen Logik der Herrschenden, stellt schon seit geraumer Zeit keinen Einzelfall mehr da. Die Erhebungen in Belgien, in Chile, Spanien, im Libanon, Katalonien, den Niederlanden uns auch unzählige weitere Beispiele beweisen uns, dass Orte des Widerstand, gegen die Tyrannei des Kapitals, jederzeit ausbrechen und sich multiplizieren können…

We blocked the road just to open up new ways!

13.03.2021

Jeder Baum zählt!

 

Solidarität aus dem besetzten Osterholz in Wuppertal mit dem Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas! Abschaffung aller Gefängnisse!

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Solidarität aus dem besetzten Osterholz in Wuppertal mit dem Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas! 

Abschaffung aller Gefängnisse!

Heute haben wir im besetzten Osterholz in Wuppertal ein Transparent aufgehängt, um uns mit dem Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas zu solidarisieren. Am 8. Januar 2021 begann Dimitris Koufontinas einen Hungerstreik, nachdem die regierende Nea Demokratia Mafia ihre eigenen Gesetze ignorierte und Dimitris in ein Hochsicherheitsgefängnis in Domokos verlegte. Nach einem neuen Gefängnisgesetz, das von der Nea Demokratia-Regierung selbst verabschiedet wurde, hätte er in das Korydallos-Gefängnis in Athen verlegt werden müssen. Dimitris fordert nur, dass dieser Gesetzesverstoß (4760/2020, Artikel 3) gestoppt wird, damit er in das Korydalos-Gefängnis zurückkehren kann.
Dimitris Koufontinas ist seit 50 Tagen im Hungerstreik und seit dem 5. Tag im Durststreik. Dimitris liegt jetzt auf der Intensivstation des Lamia-Krankenhauses. Sein Zustand verschlechtert sich rapide. Er ist ein Genosse, der seine revolutionären Aktionen nie bereut hat und nun vom griechischen Staat dafür bestraft wird, dass er an seinen Überzeugungen festhält. Die Haltung von Dimitris ist zu einer Bedrohung für das Regime der Nea Demokratia geworden, das die COVID-19-Pandemie missbraucht, um jede Art von Opposition zu zerschlagen. Die Wut wächst und der griechische Staat hat Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Solidaritätsdemonstrationen für Dimitris Koufontinas auf dem griechischen Territorium wurden immer wieder von Bullen angegriffen. Viele Menschen wurden verhaftet und verletzt. Die Demonstrationen gegen die Bildungsreformen, die spezielle Polizeikräfte an den Universitäten einführen sollen, wachsen weiter, trotz massiver Polizeigewalt in einer Zeit, in der die griechischen politischen und kulturellen Eliten wegen des Pädophilie-Skandals rundum Dimitris Lignadis unter Druck stehen. Den Hungerstreikenden Dimitris Koufontinas sterben zu lassen, könnte der perfekte Blitzableiter für die regierende Mitsotakis-Bande sein.
Erfüllt die Forderungen von Koufontinas – stoppt den Mord!
Solidarität mit Dimitris Koufontinas und der kämpfenden Bewegung in Griechenland und anderswo!
Kommt zur Demonstration in Solidarität mit Dimitris Koufontinas in Berlin!
Demonstration – 27. Februar 2021 – 15:00 Uhr – Kottbusser Tor – Berlin
Einige Anarchist:innen aus dem Osterholz Wald