Eine Mitteilung aus dem Osterholz nach der Räumung

Cops haben in Wuppertal das Osterholz Geräumt und gerodet.

Und damit schon wieder das Zuhause von Menschen und Lebensraum zerstört. Es wurde ein Biotop vernichtet dass gerade in Anbetracht des Klimawandels noch am meisten Überlebenschancen hatte. Und wie auch im HAMBI wird im Nachgang wieder raus kommen das die Rodung illegal war. Wie könnt ihr es wagen schon wieder unser aller Lebensgrundlage zu zerstören? Ihr Löscht euch gerade selber aus und reißt dabei alles um euch herum mit in die Vernichtung.

All das schöne dieser Welt, die Bäume, Pilze, Mose und Tiere die ihr allein bei der Rodung des Osterholz getötet habt. Und dass passiert Überall. Ihr zündet diese Welt an und wir sollen die Bösen sein? Wir, die sich in die Bäume hängen um diese vor euren Tötungsmaschinen zu beschützen. Wir, die von Cops bei der Räumung in Lebensgefahr gebracht werden. Wie auch schon im HAMBI, Danni und vielen anderen Orten.

Auch im Osterholz wurden Menschen durch Inkompetenz der Polizei in Lebensgefahr gebracht. Ihr habt nicht nur unser Zuhause Zerstört sondern auch dieses Ökosystem was wir zum Glück noch kennen lernen durften. Wir hassen euch so sehr dafür! Und damit sind wir nicht allein.

Stoppt diesen Zerstörungswahn, Bildet Banden, bekämpft das System und verteidigt Freiräume.

Lasst sie euren hass spüren, denn sie haben ihn mehr als Verdient!

22. Febuar 2022

Es ist schön, dass ihr hier solidarisch mit uns steht – Redebeitrag auf der Demonstration „Gerechtigkeit für Georgios und für alle anderen Opfer staatlicher Gewalt!“

Redebeitrag von Menschen aus dem geräumten Osterholz Wald auf der Demonstration: „Gerechtigkeit für Georgios und für alle anderen Opfer staatlicher Gewalt!“ (29. Januar, 2022)


Es ist schön, dass ihr hier solidarisch mit uns steht.

Wir sind die Bande aus den Bäumen, die Nervenden vom Boden.

Ich glaube ich muss niemandem erzählen, was diese Woche im Wuppertaler Osterholz los war, aber als erstes wollen wir erwähnen, dass wir sehr dankbar sind für den ganzen Support den wir erlebt haben. Danke an die nicen Menschen des Danni EA. Die Gesa Supporter*innen waren aus dem nichts da, innerhalb von einem Tag waren trotz des absoluten Chaos die Menschen vor Ort, die wir brauchten – Solidarität ist keine Einbahnstraße. Was wir zur Bürgerinitiative Osterholz bleibt sagen möchten: Am ersten Besetzungstag im August 2019, an dem wir ohne Vorwarnung in Metallbetten in den Bäumen hingen und auf einmal da waren, seid ihr gekommen und habt uns Kaffee, Tee, Brötchen und vor allem kraft gebracht. Ihr wart bei Sturm und Sonnenschein an unserer Seite und wart immer wieder eine riesengroße Hilfe. Über die Zeit wurden wir eine Familie. Danke auch Dar Jin (Lebensbaum) Wuppertal, Fridays for Future und all die anderen Menschen, die uns so konsequent unterstützt haben. Wir erzählen heute allerdings eine kleine Geschichte. Wir reden von den Superhelden der Polizei und wie sie leben retten. Also retten im sinne von wie schafft man es, Menschen die versuchen einen Wald zu retten, in Gefahr zu bringen und das dann retten zu nennen.

Ein Mensch war auf 18 Metern in einer Konstruktion über einem Graben. Ich versuche euch ein kleines Bild von der Konstruktion zu geben. Die Bäume waren in einem Abstand von guten 25 Metern auseinander. Die Konstruktion bestand aus einem Traversensystem, sprich einem System, was aus Seilen besteht, einer Hängematte und einer Plane gegen Regen, welche an einen Ast gebunden war. Die Cops kletterten mit ihren Steigeisen hoch auf die Höhe dieses Menschen welcher augenscheinlich noch nicht in Gefahr war. Sie haben ahnungslos die Konstruktion angeschaut – zumindest hoffe ich, dass sie ahnungslos waren, sonst wäre es wohl grob fahrlässig die Konstruktion von dort oben zu prüfen. Vielleicht sollten angeblich gut ausgebildete Kletterbullen tragende Seilsysteme nicht nur mit einem halben Arsch testen und ihre Gedanken beisammen halten, denn da hängen Menschenleben dran. Danach bauten sie unüberlegt ihre Abseil-Einrichtungen in die Traversen ein um Menschen samt Traverse abseilen zu können. Anscheinend haben die Feuerwehrmenschen die Aufgabe fehlende Kompetenz der Superhelden aus zu gleichen und fingen am Boden an ein Auffangkissen direkt unterhalb des Aktivisti aufzubauen. Denn die Cops waren wohl gedanklich noch in ihren Schwebebahn-Abseilübungen. Wisst ihr, ab wann es lustig wird? Cops zuzusehen, wie sie anfangen auf 18 Metern Höhe an Traversen herum zu Metzgern. Der erste wurde einfach durchgeschnitten. Danach hingen sie die zweite und letzte Traverse in ihr System um und schnitten sie vom Baum los. Als nächstes ließen sie den Menschen ab. Die Hooligans am Boden waren sie schon ihres Sieges sicher. Schade, dass die Cops am Boden mal wieder nicht die Inkompetenz ihrer Kletterkolleg*innen bemerkt haben und anscheinend wenig Bock hatten, mal ihre Adleraugen zu aktivieren. Die Traverse, welche auf Spannung sein sollte, wurde immer lockerer und lockerer, aber „Hey, lass mal weiter ablassen, das muss so sein.“

Da war doch irgendwas von einer Plane, die um einen Ast gewickelt war, oder nicht? Und stellt euch vor, diese muss auch an den anderen Stellen der Konstruktion fest gemacht werden, damit Mensch regen geschützt ist…Und nein, wir reden nicht von einer stabilen LKW-Plane, sondern von so Billigem 4-eckigen Plastikmüll, wo Mensch Sachen drunter stellt damit diese nicht nass werden. Wenn da ein kleiner Riss drin ist, reißen die Dinger auch gerne mal auf gesamter Länge, Genau, dieser „Müll“ wird auf einmal zur Sicherung deines Lebens! das Aktivisti* überlebte diese Räumung vor allem weil dieses Stückchen Gewebeplane glücklicherweise nicht riss!!! Was zur Hölle, ihr wollt Helden sein! Ihr Monster.
Der Mensch hing gute 30 Minuten in dieser Plane, bis einer dieser recht Kompetenzlosen Cops diesen aus der Situation befreite und ihn dann zu Boden brachte. Sanitäter kamen, dann direkt ins Krankenhaus.
Wir geben den Cops mal einen kleinen Tipp: Lasst die Finger von Sachen von denen ihr nichts versteht und Schnibbelt nicht an unseren Seilen und Sicherungsmaterialien Rum!

Unseren befreundeten Menschen haben sie danach entführt, isoliert und versucht einzuschüchtern, was erfahrungsgemäß ein absolut normales Verfahren ist, um Menschen zu unterdrücken und Machtverhältnisse auszunutzen.

Den Menschen, die tagelang im Wald von der Prügelgarde belagert, von den Bäumen geholt und eingesperrt wurden, geht es allen den Umständen entsprechend gut.

Alle Menschen sind wieder auf freiem Fuß und konnten ihre Gefährt*innen in die Arme schließen.

Der Osterholz war eine rote Linie, die ihr überschritten habt und Till Iseke erzählt uns dann abends noch ganz nett im Radio, dass dies erst mal die letzte geplante Rodung im Osterholz war und lässt danach ganz nebenbei verlauten, dass es aber niemals nie heißt, das bedeutet die Firma plant anscheinend, weitere Rodungen vorzunehmen, um Lebensräume zu zerstören, die Natur auszubeuten und das alles nur um die Gewinne zu steigern und sich die Taschen mit Geld vollzustopfen.

Für uns heißt das, dass dieser Kampf noch lange nicht vorbei ist. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Menschen Wälder besetzt haben, um sich der machtgeilen Profitgier der ausbeuterischen Unternehmen entgegenzustellen. Denn wer weiß, für jeden Baum, der heute gefällt wird, könnten morgen schon zehn andere Bäume besetzt sein…..[Seid teil davon]

Grüße gehen auch raus in die Schweiz an Elany. Sie sitzt momentan in U-Haft wegen angeblicher Sabotage.

Eine gute Nachricht zum abschied hat das Barrio Osterholz noch: Ein Mensch, welcher aus der GeSa in Langzeitgewahrsam überführt werden sollte, konnte entkommen und ist den Cops und der Justiz entkommen. Dir wünschen wir alles Glück der Welt, und weiterhin ein gutes Leben in Freiheit!

Osterholz: Über Repression und Möglichkeiten der Solidarität

Gefunden auf Barrikade Info.

Till Hermann Iseke, einer der Geschäftsführer des Familienbetriebes „Kalkwerke Oetelshofen“, hat am 31. Januar in der WDR Lokalzeit verlauten lassen, dass er gegen Waldbesetzer*innen „Kante zeigen möchte“. Er bezieht sich, auf die von ihm gestellten Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruches. Am Räumungstag, dem Tag X., konnte er sich auf seine extrem hochgerüstete Exekutive verlassen. Auch der Staat zeigt „Kante“. Jetzt wird halt die richterliche Gewalt, Urteile über Gefährt*innen fällen, die sich für den Erhalt eines Waldgebietes eingesetzt haben.

Generös kündigte Iseke in der Sendung an, „wahrscheinlich auf Zivilklagen“ verzichten zu wollen. Sicher können wir uns darüber demnach nicht sein. Zudem stellt er die Bedingung, dass Voraussetzung wäre, dass weiterhin alles ruhig bleibe. Eine perfide Form der Erpressung, die von Repression Betroffenen in Haftung zu nehmen für das, was vielleicht noch passieren könnte.

Es ist nie davon auszugehen gewesen, dass auf eine Strafanzeige auf Hausfriedensbruch verzichtet wird. Kurz vor der Räumung wurde sich abgesichert, dass Anzeigen, Aussicht auf Erfolg haben. Am Tag X wurde das zu räumende Gebiet erst einmal „befriedet“, indem unter starkem Polizeischutz, Zäune aufgestellt wurden. Danach wurden die Besetzer*innen durch Iseke selbst, zur freiwilligen Aufgabe aufgefordert und verkündet, dass im Falle einer Weigerung, Anzeige erstattet wird.

Die Polizei spricht selbst davon, dass die Räumung im Wesentlichen friedlich verlaufen wäre. Dennoch erstattete sie laut WDR mehrere Anzeigen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Dieser, vor einigen Jahren verschärfte Tatbestand, wurde in letzter Zeit zudem strenger ausgelegt. Darunter fallen inzwischen auch Handlungen und Androhungen, die in der Vergangenheit kaum zu einer Verurteilung geführt haben dürften.

Zudem wurde, Ende 2019 das Polizeigesetz in NRW geändert. Anstatt spätestens 48 Stunden aus der Arrestzelle entlassen zu werden, dürfen Ingewahrsamgenommene jetzt bis zu einer Woche lang festgehalten werden, um damit ihre Identität zu erpressen. Das Vorgehen ist, dass die Polizei das verlängerte Gewahrsam beantragt und zuständige Richter*innen entscheiden, ob zugestimmt wird. Die Regierungsparteien CDU und FDP planen für NRW sogar die Ausweitung auf 28 Tage. Inoffiziell ist das neue Gesetz als „Lex Hambi“ bekannt, weil es staatliche Reaktion auf Anti-Braunkohleproteste gewesen ist, als Aktivist*innen vor der Polizei ihre Identitäten verschleierten.

Im Zusammenhang mit dem Tag X wurden 32 Personen Ingewahrsam genommen. Trotz des Risikos, einer einwöchigen Einsperrung, haben sich einige dazu entschieden, die erkennungsdienstliche Behandlung, wie z.B. die Abnahme von Fingerabdrücken, durch kreative Maßnahmen zu erschweren. Der für das Osterholz zuständige Ermittlungsausschuss führt fünfzehn Personen als UP (Unbekannte Personen). Sieben von ihnen mussten einige Zeit im Langzeitgewahrsam verbringen. Sie wurden auf Polizeidienstellen in Dortmund, Essen, Gelsenkirchen und Köln verteilt. Seit dem 28. Januar 2022 sind alle frei.

Neben der konsequenten Haltung der Besetzer*innen verdient auch ihre gewählte Aktionsform Respekt und Solidarität. Sie sind es, die mit der Schaffung eines Freiraums, die Rodung im Osterholz um zweieinhalb Jahren verzögert haben und deshalb besonders ins Visier staatlicher Repression geraten sind. Schon am 12. Juni 2021 wurden Teilnehmer*innen der Demonstration „Osterholz bleibt“ in Gewahrsam genommen, die die Polizei augenscheinlich der Waldbesetzung zuordnete. Ihnen wird vorgeworfen, gegen Corona-Auflagen und gegen das Vermummungsverbot verstoßen zu haben.

Jetzt liegt es an uns, die von Repression Betroffenen nicht mit dem hohen Preis für ihren Einsatz, alleine zu lassen. Für ihre Verteidigung werden erhebliche finanzielle Mittel für Gerichts- und Anwaltskosten benötigt. Auch mehrere Unterstützer*innnen, die sich dem Gesetz nach, unrechtmäßig im Wald aufgehalten sollen, werden strafrechtich verfolgt.

Der Aufruf zu einer Kundgebung in Berlin am 2.Februar ist ein gutes Beispiel für praktische, nachahmenswerte Solidarität. Es wurde über die Repressionsfälle informiert, Gelder gesammelt und es gab ein Siebdruckangebot.

Zeigen wir gemeinsam, was wir von Kriminalisierung von Menschen halten, die sich für den Erhalt eines Waldes eingesetzt haben. Wer möchte, kann Geld auf das Spendenkonto einzahlen. Es ist zu befürchten, dass auch in Zukunft Geld für die Antirepressions-Arbeit erforderlich ist. Weitere Teile des Osterholzes ist von Rodung bedroht. Die Proteste werden weitergehen.

Geld, das nicht in Anspruch genommen werden muss, wird selbstverständlich für andere Solidaritätskampagnen genutzt.

Osterholz: kurzes Update

Wuppertal. Haan. Der Anblick auf die gerodete Fläche wird auch am Sonntag schwer fallen. Um 14.00 findet der nächste Waldspaziergang im Osterholz am Wanderparkplatz Hermgesberg statt, unter dem Motto “Jetzt erst recht!”.

Als Eindruck für alle, die der Weg zu weit ist, findet ihr im Anhang zwei Bilder. Davor sollten wir gemeinsam den restlichen Wald schützen.

Das Medienprojet Wuppertal hat eine sehenswertes Video produziert, mit dem Titel “Ihr seit nicht allein!”.

weitere Infos auf: https://osterholzbleibt.org/, https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/

Verantwortungsloses Handeln im Osterholzer Wald leicht gemacht

Gefunden auf Indymedia DE.

Boels, ein Unternehmen, das weiß, was es tut.

Das Unternehmen Boels ist einer der größten Verleiher von Baugeräten in Europa (darunter auch Hebebühnen) und hat seinen Hauptsitz in Sittard / Niederlande.  Es kommt nicht darum herum, die eigene Nachhaltigkeit zu betonen. Auf boels.com ist zu lesen, dass das Mieten weniger Kohlendioxidemissionen freisetzt, als der Einsatz gekaufter Maschinen. Bei solch einer Public Relation besteht dann trotzdem noch der Wunsch, die Geräte ungestört im Hambacher Wald nutzen zu können. Auch kein Problem stellt es dar, dazu beizutragen, dass vor wenigen Tagen eintausendfünfhundert, über Jahrzehnte lang gewachsene Bäume, im Osterholz gefällt werden konnten.

Als 2018 im Hambacher Wald Räumungen erfolgten, hat sich das Unternehmen etwas später als die Konkurrenz entschieden, ihre Gerätschaften nicht mehr zur Verfügung zu stellen.

Arbeitsbühnenvermietungen, wie Gerken, Cramer und Hundrub erklärten zur Begründung ihres eigenen Rückzugs, dass sie nicht über den Einsatzort informiert wurden. In Stellungnahmen vertraten sie die Position, dass sie das Vorgehen im Hambacher Wald nicht unterstützen wollen und mit den Ereignissen nicht einverstanden wären. Sie informierten, dass ihre Entscheidung Schadensersatzforderungen nach sich ziehen könne, weil eine rechtliche Verpflichtung zur Erfüllung ihres Auftrags bestehe. Damals gab es auch das Lob einiger Aktivist*innen, die sich für den Walderhalt einsetzten.

Das Unternehmen Boels dagegen, begründet den Rückzug auf andere Weise. Es verwies auf die gefährdende Sicherheitslage. In einer Bekanntmachung wurden teilweise erhebliche Sachbeschädigungen und Belästigungen von Mitarbeiter*innnen als Grund aufgeführt.Zudem gab es auch noch einen Boykottaufruf. Ausdrücklich erklärte das Unternehmen, keinen Standpunkt in der Diskussion rund um den Hambacher Wald zu vertreten. Boels nehme keine Stellung und möchte sich nicht in die aktuelle Diskussion einmischen. Es würden nur Maschinen und Geräte ohne Einsatz von Personal geliefert. Ihr Auftraggeber würde nicht gegen Gesetze verstoßen und erfülle alle Richtlinien und Verfahren. Die Geräte würden nicht unrechtmäßig benutzt.

Unter anderem mit auch am Tag in Betrieb genommenen Lichtmastaggregaten und Bauzäunen war Boels an der am 25. Januar begonnenen Räumung des anarchistischen Freiraumes und der anschließenden Rodung von 5.5 ha Wald und 3.5 ha Böschung im Osterholz beteiligt. Die starke Beleuchtung durch Lichtmasten stresste die Besetzer*innen zusätzlich, die teilweise bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Nässe eine Nacht ungeschützt auf den Bäumen verbrachten. Die Polizei hatte bewusst vorher ihre Baumhäuser zerstört.

Lokale Politiker*innen; Behörden, Jurist*innen und selbst wichtige Umweltverbände können sich ebenfalls darauf berufen, dass rein rechtlich nichts gegen die Rodung einzuwenden war. Diese sich anpassende, gewährende Haltung sichert ein politisches System, das unsere Umwelt, kapitalistischen Interessen unterordnet. Der Profit von Unternehmen wie Boels und den für die Rodung verantwortlichen Kalkwerke Oetelshoven, haben einen höheren Stellenwert, als das Fortbestehen eines intakten Waldstücks. Ihre Interessen werden mit staatlicher Gewalt durchgesetzt. Die Folgen dieses Denkens und Handelns sind jetzt und in Zukunft, auch im Osterholz Wald gut sichtbar und nur sehr schwer zu ertragen. Nicht nur dieser Wald ist weiterhin von Rodung bedroht und Boels wird liefern, wenn auch der nächste Auftrag, sich wieder für sie rentieren sollte. Im Hambacher Wald ging die Rechnung am Ende nicht mehr auf.

 

Intervention an der Deutschen Schule Thessaloniki für den Widerstand in der besetzten Zone im Osterholz [Griechenland]

Gefunden auf: terra incognita.  Übersetzt mit Deepl Übersetzungssoftware. Wir entschuldigen und für eventuelle kleinere Fehler im Text. Die Übersetzungssoftware ist gut, aber nicht Perfekt. Im Orginal Text wird immer wieder über Düsseldorf gesprochen, wir haben das in Wuppertal geändert.

Intervention an der Deutschen Schule Thessaloniki für den Widerstand in der besetzten Zone im Osterholz [Griechenland]

Von Griechenland nach Deutschland – Der Kampf für das Leben, das Territorium und die Freiheit

Seit August 2019 ist das Osterholz Wald, an der Grenze zwischen Wuppertal und Haan, besetzt. Die Verbreitung revolutionärer Rhetorik gegen die Ausplünderung der Natur machte von den ersten Tagen an deutlich, dass es sich um eine Waldbesetzung und um den Kampf für die Freiheit handlte: Die Firma Oetelshofen, die sich im Besitz der Familie Iseke befindet, ist nicht nur ein wichtiger Akteur im Bereich der Kohleverbrennung [Ihr Kalkbrennöfen laufen ua.a auf Braunkohle, Jeder Baum Zählt], des Straßenbaus und der Waffenherstellung, sondern besitzt auch riesige Mengen landwirtschaftlicher Flächen, die sie seit Ewigkeiten verpachtet. Sie engagieren sich seit langem in den Gemeinderäten und sind Mitglieder mehrerer lokaler Vereine. Irgendwie sehen wir immer wieder, wie eine Familie aus Eigennutz ihre Interessen durchsetzt. Oetelshofen arbeitet mit Thyssen/Krupp, einem multinationalen Unternehmen mit Schwerpunkt Stahlindustrie und -produktion, mit RWE, dem zweitgrößten multinationalen Unternehmen der Welt im Bereich der Stromerzeugung aus Windenergie und dem drittgrößten in Europa im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie mit Straßenbauunternehmen zusammen. Die Familie Iseke gehört der CDU an, die während der letzten Wahlperiode viel in den Medien präsent war und aufgrund einer Bürger*inneninitiative verhinderte, dass der Fraktionsvorsitzende der Union erneut zur Wahl antrat. Wie wir bereits gesagt haben und wie wir sehr gut wissen, kennt der Familismus keine Grenzen.

Die Besetzung von Osterholz wird auch von Anwohner*innen unterstützt, die eine Klage eingereicht haben, um den sofortigen Vollzug des Planfeststellungsverfahrens zu verhindern. Diese Beschwerde wurde abgewiesen, und der Wald ist seit Anfang Januar von Räumung bedroht. Die Besetzer*innen haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, den Wald zu verteidigen, indem sie Hauptverkehrsstraßen sabotieren und andere einfallsreiche Methoden anwenden. Der Kampf gegen den Raubbau an der Natur durch unsere Industriegesellschaft verbindet uns jedes Mal aufs Neue. Ob dieses Waldgebiet nun in Wuppertal oder in Skouries liegt, ob es um die Beanspruchung von Gütern wie in Styatias geht oder um die Verhinderung einer Straße, die einem multinationalen Unternehmen zugute kommt, der Kampf für die Freiheit findet uns auf derselben Seite dieses Krieges. Ganz gleich, wie viele Konferenzen sie zum Klimawandel abhalten und wie sehr sie versuchen, uns von ihren umweltpolitischen Bedenken zu überzeugen, wir werden unsere Freiheit mit allen Mitteln einfordern und Signale der Solidarität in die Welt senden. Von der Metropole Thessaloniki aus antworten wir auf ihren Aufruf und bekunden unsere Solidarität mit dem Osterholzer Wald, denn wenn sie denken, dass wir nicht in jedem Kampf zusammen stehen, dann irren sie sich.

Kraft für die besetzte Zone Osterholz

SOLIDARITÄT MIT ALLE BESETZTEN TERRITORIEN

Das Osterholz ist akut rodungsbedroht und wir brauchen EURE Unterstützung!

Das Osterholz ist akut rodungsbedroht und wir brauchen EURE Unterstützung und so viel Aufmerksamkeit wie möglich, damit das #OsterholzBleibt!

Was ist das Osterholz?

Bei Wuppertal 🚟 sollen 5 Hektar eines 130 Jahre alten Mischwaldes 🌳 gerodet werden, um Platz für eine Abraumhalde (Der Rest der beim Abbau von Rohstoffen übrig bleibt) zu schaffen.
‼️ Dabei gäbe es in der näheren Umgebung mehrere Alternativen um den Abraum zu verschütten ‼️
Es darf nicht sein, dass in Zeiten der Klimakrise 🌍🔥 ein Wald trotz bestehender Alternativen gerodet werden kann! Das Osterholz ist ein weiteres Puzzlestück in der Zerstörung unseres Klimas!

Wir dringend Präsenz vor Ort! Eine Räumung ist jederzeit möglich!!

So könnt ihr helfen:

👉 Ihr wohnt in der direkten Umgebung? Schickt eure Nummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net, um im falle einer Rodung eine Alarm-SMS zu erhalten und zu uns ins Osterholz zu kommen!
👉 Ihr könnt SocialMedia-Support leisten!
Sharepics und Caption findet ihr in der Cloud: https://fffutu.re/Sharepics_Osterholz
👉 Kommt in den Infochannel der Bürger*inneninitiative: https://t.me/OsterholzBleibt
👉 Schreibt eine Mail an den OB Wuppertal und äußert euren Protest:
oberbuergermeister@stadt.wuppertal.de

Info:

https://osterholzBleibt.org und https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/

Über Cops und ihre Versuche, Augenzeug*innen im Osterholz loszuwerden

Bald wird die Polizei kommen und versuchen, den Osterholzer Wald in Wuppertal-Vohwinkel zu räumen und zu roden. Nachdem es bereits am vergangenen Montag starke Anzeichen dafür gab, dass die Cops ihren Einsatz beginnen würden, gibt es jetzt starke Anzeichen dafür, dass dies am Montag, den 24. Januar, oder Dienstag, den 25. Januar, der Fall sein wird.

Nachdem die Bürger*inneninitiative am vergangenen Sonntagabend für maximale Verwirrung gesorgt hatte, mussten die Cops ihre Räumungsaktion gegen die Waldbesetzung in Osterholz verschieben. Am Montagmorgen herrschte also Bombenstimmung, keine Cops im Wald, abgesehen von ein paar Zivis, die sich wahrscheinlich nicht sehr wohl fühlten, als sie die Schatten von maskierten, schwarz gekleideten Personen sahen, die sich um sie herum im Wald bewegten.

In der vergangenen Woche begannen die Bullen, die Leute von der Bürger*inneninitiative zu nerven. Sie forderten, dass die tägliche Mahnwache der Anwohner*innen und Unterstützer*innen an einen anderen Ort verlegt werden müsse. Angeblich, weil die Cops wegen den Barrikaden nicht für die Sicherheit der Menschen dort garantieren konnten. Zur Erinnerung: Die Mahnwache findet seit Oktober täglich statt. Die Barrikaden waren die ganze Zeit über da.

Bis jetzt weigerten sich die Menschen, die Mahnwache an einen anderen Ort zu verlegen. Einigen sagten den Bullen, dass sie sich in der Nähe der Waldbesetzung sehr wohl und auch sehr sicher fühlen. Viele Menschen machten auch deutlich, dass das Einzige, was sie nachdenklich und nervös macht, die zu erwartende Polizeigewalt bei einer möglichen Räumung und Rodung des Waldes ist.

Diese Woche haben die Bullen mitgeteilt, dass sie die Mahnwache verlegen werden, wenn die Rodungsarbeiten beginnen. Heute haben sie den Druck erhöht. Obwohl sich die Mahnwache nicht in dem Gebiet befindet, in dem die Rodung geplant ist, ist klar, warum die Bullen die Mahnwache verlegen wollen: Sie wollen keine Augenzeug*innen in der Nähe der Waldbesetzung haben, wenn sie die Räumung durchführen.

Eine der Taktiken der Bullen wird es also sein, die Menschen so weit wie möglich fernzuhalten, damit sie ihre Arbeit als Lakaien der Zerstörung des Lebens im Wald ungestört verrichten können. Natürlich werden viele Menschen im Wald sein. Natürlich wird es neben der Mahnwache, auch andere Menschen geben, die versuchen werden, eine mögliche Räumung und Rodung zu stoppen. Natürlich wird es Leute geben, die aus diesem Krieg gegen das Leben im Wald ein Desaster machen werden.

Die Bullen denken vielleicht, dass das Spielfeld auf den besetzten Bereich des Waldes beschränkt ist. Aber kreative Menschen können überall Aktionen durchführen. Die Vielfalt der Taktiken, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren angewandt wurden, werden auch am Tag X und darüber hinaus fortgesetzt. Seid kreativ, bewegt euch im und um den Osterholzer Wald oder führt an einem Ort eurer Wahl eine Aktion gegen die Verursacher*innen der Klimakrise durch.

Kommt jetzt in den Wald, damit wir es gemeinsam verteidigen können!

Jeder Baum Zählt, 21. Januar, 2022

Täglich wird es in direkter Nähe zur Besetzung eine Mahnwache von 6:00 bis 15:30 Uhr geben, die um Unterstützung bittet.

Am Abend des TAG X findet um 18 Uhr ab Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel eine Bündnisdemo mit vielen wütenden Menschen statt. Wir werden gemeinsam in den Wald ziehen.

Falls ihr über den Räumungs-SMS-Verteiler informiert werden wollt, könnt ihr einfach eure Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net schicken.

Die EA Nummer lautet: 0641201099540

Karte zum Download:
https://cloud.fridaysforfuture.is/s/LKkqNJitoegtStz

Flyer als PDF:  nichtnuramazonasDINA 5 Flyer (2)20j

Jeder Baum Zählt: Osterholz Bleibt Kampagne [Flyer, PDF]

Flyer als PDF:  nichtnuramazonasDINA 5 Flyer (2)20j

Seit dem 15.08.2019 ist ein Stück des Osterholzes in Wuppertal Vohwinkel besetzt, um die Rodung durch die Kalkwerke für Errichtung einer Abraumhalde zu verhindern. Da in den kommenden Tagen mit einer Räumung des Freiraums und dadurch Rodung des Waldes zu rechnen ist, zählt jede Hilfe vor Ort um dies zu verhindern. Also kommt vorbei!

Auch von Unterstützer*innen, die sich nicht an Bäume ketten wollen oder so, kann am Tag der Räumung einige Verwirrung im und um den Wald herum gestiftet werden, um die Polizei abzulenken. Wichtig wäre auch eine unabhängige Berichterstattung. Die offiziellen Medien verlassen sich häufig auf die Presseberichte der Polizei und Polizeigewalt bleibt allzu oft ausgeklammert. Bitte darauf achten, dass Rücksicht zu nehmen ist, wenn Menschen nicht gefilmt werden wollen. Um Aktivist*innen nicht unnötig der Repression auszusetzen, sollten Gesichter ohnehin in der Bildverarbeitung übermalt werden. Auch das berücksichtigen Journalist*innen häufig nicht.

Aus dem besetzten Osterholz gibt es den Aufruf, auch an anderen Orten, die Information über die drohende Zerstörung eines Waldes und Freiraums in die Öffentlichkeit zu bringen, wie z.B. durch solidarische Transparente, Soli- Fotos, phantasievolle Aktionen, Verfassen und Publizieren von Texten usw. Über diese verschiedenen Aktivitäten kann eine e-Mail an jeder-baum-zaehlt(at)riseup.net gesendet werden, damit über sie berichtet werden kann.

Auch nach der Räumung ist der dann noch bestehende Restwald weiter bedroht. Es ist nicht der letzte Akt eines Dramas. Wenn den Kalkwerken Oetelshofen nicht Einhalt geboten wird, handelt es sich um nur eine Teilrodung „ihres“ intakten Waldes, der für sie nur Müll ist und für uns und andere Lebewesen Frei- und Lebensraum.

Wichtige Infos:

Falls ihr über den Räumungs-SMS-Verteiler informiert werden wollt, einfach eine Handynummer an jeder-baumzaehlt@riseup.net schicken.

Täglich wird es in direkter Nähe zur Besetzung eine Mahnwache von 6:00 bis 15:30 Uhr geben, die um Unterstützung bittet.

Am Abend des TAG X findet um 18 Uhr ab Wuppertal-Vohwinkel eine Bündnisdemo mit vielen wütenden Menschen statt.Wir werden gemeinsam in den Wald ziehen.

Kontakt Osterholz Barrio:
+4915777114402
osterholzbarrio@riseup.net

Die EA Nummer lautet: 0641201099540

Demo-Sanitäter*innen (zeitweise im Wald): +49 163 3878725

Karte zum Download:
https://cloud.fridaysforfuture.is/s/LKkqNJitoegtStz

Blog der Besetzung: https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/
Seite der Bürger*inneninitiative: https://osterholzbleibt.org/

Von Nürnberg bis nach Wuppertal – Solidarität mit der Besetzung des Osterholzes!

Gefunden auf de.indymedia.

Aus dem besetzten Osterholz gibt es den Aufruf, auch an anderer Stelle die Information über die drohende Zerstörung eines Waldes und Freiraums in die Öffentlichkeit zu bringen, wie z.B. durch solidarische Transparente, Soli-Fotos, phantasievolle Aktionen, Verfassen und Publizieren von Texten, Entwerfen von Flyern usw. Über diese verschiedenen Aktivitäten kann eine e-Mail  an jeder-baum-zaehlt(at)riseup.net gesendet werden, damit über sie berichtet werden kann. Bereits vor einigen Tagen wurde im Rahmen dieser Kampagne in Nürnberg ein Transparent aufgehängt.

Von Nürnberg bis nach Wuppertal – Solidarität mit der Besetzung des Osterholzes!

In Zeiten der Klimakatastrophe darf kein einziger Baum mehr für Kapitalinteressen gefällt werden.

Deshalb wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag an der Fürther Straße in Nürnberg ein Banner zur Bekanntmachung der Waldzerstörung in Wuppertal aufgehängt, denn jeder Baum zählt. Im Osterholz und Überall!

Wir rufen alle auf, sich mit dem Kampf gegen die zerstörerische Gewalt des Kapitals zu solidarisieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv zu werden.

Alle Wälder bleiben!

Aktuelle Meldungen auf: https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/ und https://osterholzbleibt.org