Osterholz: kurzes Update

Wuppertal. Haan. Der Anblick auf die gerodete Fläche wird auch am Sonntag schwer fallen. Um 14.00 findet der nächste Waldspaziergang im Osterholz am Wanderparkplatz Hermgesberg statt, unter dem Motto “Jetzt erst recht!”.

Als Eindruck für alle, die der Weg zu weit ist, findet ihr im Anhang zwei Bilder. Davor sollten wir gemeinsam den restlichen Wald schützen.

Das Medienprojet Wuppertal hat eine sehenswertes Video produziert, mit dem Titel “Ihr seit nicht allein!”.

weitere Infos auf: https://osterholzbleibt.org/, https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/

Osterholz Wald, Wuppertal: Skillshare rund ums Thema Räumung/Rodung

Via @FhOsterholz (Twitter)

Derzeit findet bis zum 31.12.21 unser Skillshare rund ums Thema Räumung/Rodung und deren Vorbereitung statt. Das Ende dieser Aktionswoche, ziert eine geplante Silvesterparty mit euch.

Denn wer weiß, ob wir solche unbefangenen und schöne Momente in dieser Form, an diesem Ort, alle gemeinsam nochmal erleben werden, denn mit dem Neujahrsempfang müssen wir jederzeit damit rechnen, dass man uns räumt, um anschließend zu fällen und zu zerstören!

Deswegen bieten wir einige Workshops dazu an, in denen wir unser Wissen und Erfahrungen mit euch teilen wollen, aber uns genauso über einen Austausch mit euch, über eure Erlebnisse, sowie bereits Erlerntes freuen!

Fühlt euch herzlich eingeladen dem Ganzen in dem wunderschönen Osterholzer Wald beizuwohnen.

Wir freuen uns über jedes neue, aber auch über die uns bereits bekannten Gesichter und natürlich auch die, die ihres nicht preisgeben wollen, die vorbeikommen und vielleicht ja auch gleich bleiben wollen! 

Denn mit geteiltem Wissen, lässt es sich gleich viel effektiver, mit- und füreinander gegen den Klimawandel und für den Naturschutz kämpfen!

Freihafen Osterholz, Dezember 2021

Karte, mit gekennzeichnetem Ort der Besetzung:

https://www.openstreetmap.org/?mlat=51.2342&mlon=7.0420#map=16/51.2342/7.0420

Aktuelle Infos:

Blog der Besetzung:  https://jederbaumzaehlt.noblogs.org/
Seite der Bürger*inneninitiativehttps://osterholzbleibt.org/

SMS Alarm Kette

Schickt euren Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net falls ihr im falle einer Räumung oder Rodung einen Alarm SMS bekommen möchtet.

Fridays For Future Wuppertal: Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei – Osterholz Bleibt

Via Fridays For Future Wuppertal auf Twitter.

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und die Ferien fangen an, aber der OSTERHOLZ IST NOCH IMMER RÄUMUNGSBEDROHT!

Die Kalkwerke Oetelshofen lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass sie den Osterholz Anfang Januar roden wollen. Kurz vor Weihnachten fand ein Hinterzimmergespräch zwischen der Stadt Wuppertal, dem Kreis Mettmann und den Kalkwerken Oetelshofen statt.

Da der Osterholz in diesem Gespräch zur Rodung freigegeben wurde, hat nun auch die Bürger*innen-Initiative den Runden Tisch verlassen. Kommt am 2.1.22 mit zur Demo von @osterholz bleibt und lasst uns gemeinsam den #Osterholz verteidigen!

Treffpunkt: 14 Uhr am Bahnhofsvorplatz (Wuppertal) Vohwinkel Lasst uns der Politik und den Kalkwerken Oetelhofen zeigen, dass #jederbaumzählt #lützibleibt #osterholzbleibt #sterkibleibt

SMS Alarm Kette: Schickt euren Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net, falls ihr im Falle einer Rodung oder Räumung eine Alarm-SMS bekommen möchtet.


Hier findet ihr die Waldbesetzung:

https://www.openstreetmap.org/?mlat=51.2342&mlon=7.0420#map=16/51.2342/7.0420

Einladung zum Skilshare im Osterholz [Wuppertal]

Wir laden ein vom 24.12 zum 31.12 zu uns zum Skilshare in den Wald zu kommen. Wir werden viele Workshops zur Vorbereitung der Räumung/Rodung anbieten. Zum Beispiel: Klettern,Barikadenbau, Rechtshilfe und vieles mehr. Zum Abschluss soll es eine Sylvesterparty geben. Also kommt alle vorbei, vergesst eure warmen Sachen/ Schlafsäcke nicht und verteidigt mit uns diesen Wald. Für den Rest ist gesorgt.
Ihr seid eingeladen in den Osterholzer Wald zu kommen um diesen mit uns zu verteidigen. Da die Räumung vorraussichtlich ab dem 3.Januar beginnt bleibt uns nicht mehr viel Zeit. Denk bitte nicht dass es ausreicht an diesen Tag zur Räumung zu kommen. Bei Räumung/Rodung wird der Wald ziemlich schnell abgeriegeld werden, deshalb seid da bevor es losgeht, damit ihr schon im Wald seid bevor dass nicht mehr möglich ist. Kommt zu unserem Skilshare was am 24.12 beginnt und bis zur Räumung geht. Wir sind wütent und das lassen wir sie spüren. Wälder schützen, anarchistische Freiräume verteidigen.
Freihafen Osterholz, Dezember 2021

Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis! – 13. November: Demonstration in Wuppertal

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Kommt am Samstag den 13. November, 2021, nach Wuppertal. 18:00 Uhr vor die City Arcaden (Alte Freiheit) in Wuppertal – Elberfeld (ganz in der Nähe des Hbf).

Wieder ist ein Mensch in die Hände der Wuppertaler Polizei gestorben. Auf einem Video ist die Schwester von Giorgos Zantiotis zu hören, sie weint und sagt den Bullen die Giorgos während seiner Festnahme mit harter Hand auf den Boden fixieren, das er vor kurzem operiert worden ist. (Ein Arztbrief bestätigt das Giorgos vor etwa 2 Monate am Magen operiert wurde.) Es gibt unbestätigte Berichte das Giorgos während diesen Polizeieinsatz im Bauch getreten worden ist.

Die Bullen und der Staatsanwaltschaft haben den Tod von Giorgos tagelang verschwiegen, bis Journalist*innen auf Berichte im Netz reagierten und bei diesen Staatsorgane nachgefragt haben. Als klar wurde das der Tod von Giorgos Zantiotis nicht vertuscht werden kann, wurde auf Kriminalisierung des Opfers umgeschaltet. Drogen! Drogen! Drogen! Drogen werden immer wieder genannt, wenn die Opfer von Bullengewalt im Nachhinein diskreditiert und kriminalisiert werden müssen und die Bullen von ihrer Schuld und Verantwortung ablenken wollen.

Die Freund*innen der Karawane schrieben: “Auch im Falle von Mohammad Selah, ein Flüchtling aus Guinea in Remscheid, wurde behauptet, dass Drogen im Spiel waren. Ihm wurde die medizinische Versorgung verweigert, weil er abgeschoben werden sollte. Die damals aus Wuppertal stammende Staatsanwaltschaft behauptete Drogen seien im Spiel gewesen, obwohl keine Beweise hierfür vorlagen. Seine Freunde bezeugten dies und die Ärzte vermuteten eine tropische Krankheit.”

Das Wuppertaler Bullenapparat ist für ihre Brutalität Bundesweit bekannt. Sie fallen bei Demonstrationen wegen ihre Gewalttätigkeit immer wieder auf, sei es in Berlin, Hambi, oder halt in Wuppertal. Im Osterholz Wald in Wuppertal brachten sie es 2019 fertig um den Ehe-man von einem Ratsmitglied aus Haan mit Pfefferspray zu bedrohen, als dieser mit seinem Hund spazieren war. Auch andere Spaziergänger*innen, die meisten von ihnen waren Anwohner*innen, wurden mit Pfefferspray bedroht. Vor etwa zwei Wochen wurde ein Spaziergänger*in im Osterholz Wald auf ein mal Handschellen angelegt, erst als mehrere Menschen sich eingemischt haben, wurden die Handschellen wieder abgenommen und konnte die Person wieder gehen.

Seit etwa einer Woche werden Menschen der Bürgerinitiative Osterholz Wald und der Waldbesetzung immer wieder subtil bedroht. Ein größere Polizeieinsatz würde bald anstehen wenn einer der Barrikaden nicht abgebaut wird. Nachdem die Barrikade als Zeichen des guten Willens und der De-Eskalation einige Tage später abgebaut wurde, wurde erneut gedroht, alle Barrikaden müssen nun weg. Da der Wald nach wie vor von Rodung und Räumung bedroht ist, dürfte klar sein was die Antwort auf diese erneute Drohung seitens der Wuppertaler Polizei ist.

2014 Stürmten Polizisten das neu besetzte Haus der Marienstraße 41 mit gezogenen Knarren. Bei der erstürmung sah sich einer der besetzter*innen direkt mit der Schusswaffe Konfrontiert.

2015 Wurde ein Mensch von Faschos (HOGESA) vor dem Az Wuppertal mit 8 Messerstichen nieder gestochen. Das erste was die Polizei Wuppertal gemacht hat ist die Sanitäter*innen raus Ordern wegen besonderer gefahr um das haus zu stürmen. Anschließend wurden alle ersthelfer*innen verdächtigt den Freund niedergestochen zu haben, danach wurden einige auch noch vorläufig Festgenommen. Die ersthelfer*innen waren damals bis kurz vor dem Prozess als Hauptverdächtige angeklagt, obwohl die Bullen am selben abend die Täter schon gefasst hatte.

Die Wuppertaler Bullen arbeiten mit Einschüchterung und Gewalt. Als Methode. Regelmäßig. Immer wieder sterben dabei auch Menschen. z.B. Max, der 2018, von den Bullen auf der Straße durch mehrere Schüsse getötet wurde, weil er mit einem Hammer Autospiegel abgeschlagen haben soll. Im Wuppertaler Stadtteil Arrenberg wurde vor einigen Monaten ein Mensch erschossen, als die Bullen mit einer Maschinenpistole (MP5) durch die geschlossene Wohnungstür geschossen haben. Der Mensch befand sich alleine in seiner Wohnung in einem psychischen Ausnahmezustand und ihm wurde nicht geholfen, sondern sie haben ihn getötet. Und nun ist Giorgos Zantiotis nach einem Bulleneinsatz in Gewahrsam gestorben. Im Video das während seiner Festnahme gemacht wurde, ist zu hören wie Giorgos von Schmerzen schreit.

Wir sind wütend über den Tod von Giorgos Zantiotis!

No Justice! No Peace!

Kommt am Samstag den 13. November, 2021, nach Wuppertal. 18:00 Uhr vor die City Arcaden (Alte Freiheit) in Wuppertal – Elberfeld (ganz in der Nähe des Hbf).

Wälder und Dörfer schützen! Osterholz Wald & ZAD Rheinland verteidigen! – Klimagerechtigkeitsblock // Demonstration 09. Oktober2021 // 14:00 Uhr // Wuppertal (HBF, Bahnhofsvorplatz)

Wälder und Dörfer schützen! Osterholz Wald & ZAD Rheinland verteidigen!
Osterholz bleibt! Lützerath bleibt!
Klimaschutz bleibt Handarbeit!
Klimagerechtigkeitsblock // Demonstration 09. Oktober2021 // 14:00 Uhr // Wuppertal (HBF, Bahnhofsvorplatz)
Stell dir vor, es gibt eine sogenannte Klimawahl und keine der Parteien hat ein Programm womit das Pariser 1,5 Grad Ziel erreicht werden kann. Genau das ist der Fall. Da wir von diesem Politzirkus in Berlin nichts Gutes im Bezug auf das Thema Klima zu erwarten haben, bleibt es dabei: Klimaschutz ist Handarbeit!
Der Kapitalismus vernichtet unsere Lebensgrundlage. Sei es weil die Profitlogik Wälder für ihren Abraum opfern möchte, oder das Zuhause von ganzen Dorfgemeinschaften enteignet, um sie danach für Braunkohle weg zu baggern. Die Politclowns in Düsseldorf, Berlin und anderswo fabulieren was von Klimaschutz, währenddessen wird aber munter weiter zerstört. Was da alles aus dem Parlamente kommt, ist “too little, too late”. Das sollte niemanden wundern, denn die Parteien würden niemals zugeben, dass sie den Kapitalismus einstampfen müssten, um die Klimakrise effektiv bekämpfen zu können.
Das E-Auto wird als ein großer Wurf im Kampf für das Klima präsentiert. Für den Abbau von Lithium, das für die Batterien von E-Autos benötigt wird, werden Naturgebiete zerstört, u.a. in Bolivien und Chile, aber auch in Portugal und Spanien. Afghanistan gehört zu den Ländern mit den größten Lithium vorkommen, auch dort sollen Naturgebiete für den Abbau von Lithium zerstört werden. Hinzu kommt das der Stromverbrauch mit jedem E-Auto steigt. Durch das jahrelange Ausbremsen des Ausbaus regenerativer Energiequellen dürften viele E-Autos mit Strom aus Braunkohle fahren, auch wird das E-Auto dafür sorgen, dass weiterhin Autobahnen ausgebaut werden. Oetelshofen fördert Kalk, z.B. für die Produktion von Asphalt.
Ein Teil des Osterholzer Waldes ist seit dem 15. August 2019 besetzt. Im Mai 2021 hat die Firma Oetelshofen eine Rodungsgenehmigung erwirken können, somit ist der Osterholz ab 01. Oktober akkut bedroht, denn ab diesem Tag darf gerodet werden. Noch laufen Gespräche und Klagen, der Ausgang ist aber ungewiss. Was wir aber wissen ist, dass wir den Wald verteidigen werden!
Während einige Menschen im Wuppertaler und Haaner Osterholz bleiben werden, um diesen schönen Wald gegen die Kettensägen der Firma Oetelshofen zu verteidigen, werden andere nach Lützerath reisen um diesen schönen Ort gegen die Bagger von RWE zu verteidigen. Lützerath ist ein weiteres Dorf im Reinland das für die Profite eines internationalen Großkonzerns zerstört werden soll. Es sollen noch 650 Mio Tonnen Braunkohle verfeuert werden. Dies würde die Klimakatastrophe weiter massiv anfachen!
Im Osterholz Wald wird seit Jahrzehnten mit einer Salamitaktik gerodet. Das bedeutet, dass immer nur kleine Stücke des Waldes zerstört werden um zu argumentieren es sei ja nur ein kleines Stück. Selbst wenn es nur ein Baum wäre den sie fällen wollen, wäre es einer zu viel. Wohlgemerkt ist einer der größten Abnehmer für den Kalk von Oetelshofen RWE. Der Konzern, der auch Lützerath wegbaggern möchte. Neben der Asphaltindustrie, ist einer der großen Abnehmer*innen von Oetelshofen, ThyssenKrupp, der viert größte Waffenhersteller Deutschlands (Stand 2018).Laut SIPRI erwirtschaftete ThyssenKrupp im Jahr 2016 nur mit Rüstungsgütern 1170 Millionen Dollar. 
Wir bleiben dabei, jeder Baum zählt! Wälder verteidigen, Lützerath verteidigen, Klimakiller angreifen! 
Kommt zum Klimagerechtigkeitsblock auf der Osterholz bleibt! Demo in Wuppertal! 09. Oktober2021 // 14:00 Uhr // Wuppertal (HBF, Bahnhofsvorplatz)
Kommt in das ZADRheinland und verteidigt Lützerath! http://luetzerathlebt.info/
Schickt eure Handynummer an jeder-baum-zaehlt@riseup.net. Dann bekommt ihr im Falle der Osterholz Räumung und Rodung eine Alarm SMS.
Plakat als PDF: klimagerechtigkeit9odemo

Haan/Wuppertal: Noch stehen im Osterholz alle Bäume

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Ursprünglich veröffentlicht von Indymedia DE.

Der Kampf um den Osterholzer Wald geht in seine entscheidende Phase. Waren all die bisherigen Demonstrationen, Informationsveranstaltungen, Waldspaziergänge und auch individuellen Beiträge zum Erhalt des auf Wuppertaler und Haaner Stadtgebiet gelegene Waldstück umsonst? Oder können wir schon bald gemeinsam unseren Erfolg feiern?

Wobei umsonst ist das nie. Heute ist solidarisches Eintreten für den Erhalt von Waldflächen längst keine isoliert zu betrachtende Erfahrung, am Rande des bergischen Landes, sondern kollektiv geschaffenes Bewusstsein, dass Widerstand  sich immer lohnt. Dieser längst globale Kampf ist, unabhängig ob er am Ende immer zum Erfolg führt, eine wichtige und wertvolle (Lern-)Erfahrung  und wird, alle, die sich einbringen, voranbringen.

Es ist möglich, dass die mehreren Klagen vor dem Verwaltungsgericht noch Erfolg haben. Wird ein Kompromiss gefunden und als Alternative, der Abraum dorthin gebracht, wo er benötigt wird und keine Bäume gefällt werden müssen? Verlassen können wir uns darauf nicht.

Es droht immer noch das Szenario, dass sich (hoffentlich) viele Menschen, rund um den Tag X sich der Räumung der Waldbesetzung und den Rodungsarbeiten entgegenstellen müssen. Infomiert euch auf den Seiten von https://osterholzbleibt.org oder https://jederbaumzaehlt.noblogs.org über die neuesten Entwicklungen.

Eine Gelegenheit, zu zeigen, dass wir Viele sind und der Widerstand bisher eher unterschätzt wurde, wäre der kommenden Waldspaziergang, am Sonntag, den 5. September, der evtl. der letzte sein könnte. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Hermgesberg in Haan. Beginn 14 Uhr.

Ob Amazonas, Hambi oder Osterholz: Jeder Baum Zählt! – Ein erneuter Ruf aus dem Wald

Aufruf für einen Alle Wälder Bleiben Block auf der Osterholz Bleibt Demonstration am 12. Juni, 2021, 14:00 Uhr, Döppersberg – Bahnhofsvorplatz, Hbf, Wuppertal.

Ein erneuter Ruf aus dem Wald

Wir begrüßen es, dass es immer mehr Waldbesetzungen gibt, der Widerstand gegen Rodungen wächst. Die Anzahl der Waldbesetzungen zeigt aber auch, dass die alte Welt weiterhin den Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Bäumen vernichtet, als ob es gar keine Klima- und Artenvielfaltkrise geben würde. Immer mehr Menschen haben begriffen, dass wir eine “immer weiter so” Politik stoppen müssen. Wir brauchen den Wald. Nicht nur weil Wälder viel CO2 speichern, sondern auch um die vielen Lebewesen, die im Wald leben, zu schützen. Wir kämpfen für das schöne Leben und gegen eine Politik, die alles der Profitlogik unterwirft.

Der Kampf um den Dannenröder Wald ist noch nicht vorbei und überall im Land kämpfen Menschen gegen weitere Rodungen wegen neuen Autobahnprojekten. Das begrüßen wir. Die Kalkindustrie ist eine der unterstützenden Industrien für den Straßenbau, denn dafür wird oft Weißkalkhydrat und Kalksteinmehl benutzt. In dem Sinne verstehen wir uns, auch, als Teil einer wachsenden Bewegung für eine Verkehrswende.

Im Osterholz Wald wird seit Jahrzehnten mit einer Salamitaktik gerodet. Beim jetzigen Vorhaben des Kalksteinbruchs der Firma Oetelshofen geht es um die nächsten fünf Hektar. Der Wald ist seit dem 15. August 2019 besetzt und der Kampf für den Erhalt von diesem wunderschönen Mischwald kommt jetzt in eine entscheidende Phase.

In einer erneuten Aufführung von “Dem Spektakel”, gab die Firma Oetelshofen im Februar bekannt die “vorgesehene Rodung zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu forcieren”. Nach intransparenten Gesprächen in Hinterzimmern mit dem Wuppertaler Oberbürgemeister Uwe Schneidewind, wurde damals zuerst einmal nichts erreicht, denn die Firma Oetelshofen hatte noch gar keine Genehmigung der Bezirksregierung für ihr Vorhaben (Stand 27. Mai, 2021) und sie gaben ihren temporären Verzicht auf eine Rodung eine Woche vor dem Ende der Rodungssaison bekannt. Mit anderen Worten: die Firma Oetelshofen machte ein Angebot welches keines war. Am 19. Mai machte die Firma deutlich, dass es nur um einen temporären Verzicht auf die Rodung ging. Einer der Geschäftsführer, Moritz Iseke, sagte der Westdeutsche Zeitung(WZ): “Wir halten grundsätzlich an der Haldenerweiterung fest.” Da zeigten sie schon, dass sie an den Rodungspläne festhalten würden. Am 31.05.2021 bekam die Firma ihre Genehmigung zur Rodung und die Proben für das Theater hörten damit auf.

Dass Oetelshofen ihr lebensfeindliches Vorhaben versucht zu vertuschen durch Kriminalisierung und Diffamierung von Gegner*innen der Rodung wird daran nichts ändern. Der Kampf für den Erhalt der Wälder ist legitim und ist nun im Osterholz in der vorletzten Phase angelangt.

Nun hat die Rechtsordnung, welche die Vernichtung unserer Lebensgrundlage möglich macht, entschieden die Rodung zu genehmigen. Das wilde Geschrei hat damit aufgehört und die Akteure nehmen ihre Kostüme aus der Probe. Es zeigt erneut, dass die Herrschenden keine Fakten hören wollen und sie ihre Waffen auf Lebewesen richten, um Geldinteressen durch zu setzen. Es bleibt bei dem alten Spiel, doch werden wir nun langsam einen Tanz beginnen. Wir werden die sanften Klänge langsam erklingen lassen und uns auf unseren Zehenspitzen an unser Gegenüber rantasten. Die Bestie ist schon am Brüllen und macht auf sich aufmerksam. Sie wissen, dass wir alles Nötige tun werden, um das Waldstück so gut wie wir können, zu verteidigen. Wir werden um jeden Baum und um jeden Grashalm kämpfen. Das Poltern hat gezeigt, dass ihr uns auf die Füße treten wollt, bis zur ersten Pirouette ist es aber noch ein Stück. Tanzen und Widerstand haben einiges gemeinsam.

Osterholz Bleibt!

Moni Bleibt!

Garni Bleibt!

Besch Bleibt!

Hambi Bleibt! D

Darum rufen wir auf zum Alle Wälder Bleiben Block auf die Osterholz Bleibt Demonstration am 12. Juni, 2021, 14:00 Uhr (Döppersberg – Bahnhofsvorplatz, Hbf, Wuppertal).

Kommt am 29 Februar zum Osterholz Wald!

Wuppertal-Vohwinkel/Haan-Gruiten. Am Mittwoch, dem 19. Februar, arbeiteten wir an einem Einladungstext für eine Party am 29. Februar. Wir wollten das Ende der Rodungssaison und damit den Erhalt des Osterholzwaldes bis mindestens zum 01.10.2020 feiern. Aber während wir am Schreiben waren, kamen die ersten Nachrichten aus Hanau rein. Wir hörten auf zu schreiben. Uns war nicht mehr nach Feiern.

Wir erinnerten uns an die Worte französischer Gefährt*innen, die in einem Aufruf für den 14. März (2020) geschrieben haben: “Sagen wir es deutlich, die Zukunft wird entweder faschistisch oder revolutionär sein. Der Kapitalismus verschärft seine Kontrolle über die Menschen, um auf Kosten unseres Lebens und unseres Planeten immer mehr kurzfristigen Profit zu generieren.”

Wahre Worte. Dieser faschistische Anschlag kam nicht überraschend. Mölln, Solingen, die NSU, Lübcke, Halle und jetzt also Hanau. Aber die Liste ist längst noch nicht vollständig. Rassistische Gewalt ist längst im Alltag angekommen.

Nicht nur die AFD, auch Politiker*innen wie NRW’s Innenminister Herbert Reul schüren den Hass gegen Migrant*innen mit ihrer Hetze gegen das, was sie “Clankriminalität” nennen. Reul ließ sich noch im letzten Jahr filmen während hunderte Dortmunder Bullen Shisha-Bars durchsuchten. Gefunden wurde nichts Relevantes. Reul warin Dortmund vor Ort und begeistert. Gleichzeitig marschierten Dortmunder Nazis durch die Stadt und wurden nur von einigen Streifenbullen begleitet. Der Rest der Dortmunder Bullen war für Reuls rassistische PR-Show unterwegs.

Die rassistische EU-Grenzpolitik, maßgeblich von SPD/CDU und CSU mitgestaltet, hat auf dem Mittelmeer schon zehntausende Menschen das Leben gekostet. Der rassistische “Normalzustand” der “Mitte” ist genauso tödlich, wie der Anschlag in Hanau.

Wut und Trauer nach Hanau? Ja! Aber was machen wir damit? Empörung auf Latschdemos auszudrücken wird nicht reichen, um die zunehmende Faschischierung, die von extrem rechts bis in die bürgerliche Mitte reicht, zu stoppen.

Wir müssen die rassistische Politik konsequent bekämpfen, egal wo sie herkommt. Dafür müssen wir uns auch aus der kapitalistischen Sackgasse befreien. Denn ob Klimakatastrophe oder Faschismus, beide hängen mit dem Kapitalismus zusammen.

Lasst uns in den kommenden Monaten den Kampf gegen Faschismus, Klimakatastrophe und aus oben genannten Gründen, dem Kapitalismus im allgemeinen, auf eine neue Stufe bringen. Raus aus der Komfortzone, hinein in einen entschlossenen Kampf für das Leben!

Wie die französischen Gefährt*innen in ihrem Aufruf für den 14. März näher beschrieben haben: “Während sich die Metropolen der Welt in Gotham City verwandeln,voller korrupter Politiker*innen, korrupterPolizist*innen, Verkäufer*innen  und leeren Versprechungen, verbrennt die Natur, sterben die Arten, werden Boden und Luft immer stärker verseucht und die Zukunft, die wir unseren Kindern hinterlassen, wird schlichtweg unbewohnbar sein, wenn wir es zulassen.

Es ist Zeit für einen historischen Wendepunkt. Wir wollen keine Zukunft, die von Profitabilität und Unterdrückung determiniert ist. Es ist an der Zeit, mit aller Kraft zuzuschlagen, den Spieß umzudrehen und ein eindrucksvolles Stelldichein zu geben.”

Weder der Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Sexismus, noch der Klimakampf, werden ausschließlich durch Latschdemos entschieden. Lasst uns anfangen, es gibt viel zu tun.

Wir laden euch alle ein, am 29. Februar zum Wald zu kommen. Ab 14:00 Uhr wollen wir gemeinsam mit euch über oben genannten Themen diskutieren. Auch wollen wir am Ende der Rodungssaison mit euch darüber sprechen, wie es mit dem Kampf für den Erhalt des Osterholzwaldes und der Besetzung weiter gehen kann.

Anfang: 14:00 Uhr.

Besetzung im Osterholzwald (Stadtgrenze Wuppertal-Vohwinkel/Haan-Gruiten)

Ihr findet die Waldbesetzung hier:

Openstreetmap: https://www.openstreetmap.org/?mlat=51.2342&mlon=7.0420#map=16/51.2342/7.0420

Google Maps: https://www.google.de/maps/place/9F3962MR%2BPQ/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d51.2343125!4d7.0419375

Bringt gerne Getränke und Snacks mit, die ihr teilen mögt.